Schlechte Mundhygiene: Neuer Risikofaktor für Krebs

Zähneputzen schützt auch vor Krebs.

Zähneputzen schützt auch vor Krebs. Forscher fanden jetzt heraus, dass schlechte Mundgesundheit und unregelmäßige Zahnpflege ein unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung von Krebs der oberen Luft- und Speisewege ist. Bisher stand nur fest, dass Rauchen und Alkohol Ursachen für Krebs
in Mundhöhle, Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre sind. Auch ein niedriger sozioökonomischer Status ist ein anerkannter Risikofaktor für die Krebsentstehung.

Eine aktuelle Untersuchung an Patienten mit Krebs der oberen Luft-und Speisewege zeigt jedoch, dass eine schlechte Mundgesundheit und unregelmäßige Zahnarztbesuche ebenso eine Rolle bei der Krebsentstehung spielen. Außerdem gibt es Hinweise, dass der exzessive Gebrauch von Mundwasser möglicherweise ein weiterer Grund für diese bestimmte Krebsform ist. Zu dem Ergebnis kommt eine europaweite Verbundstudie, an der das ,,Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie" (BIPS) an der Universität Bremen mitgearbeitet hat, wie "zwp online" meldet.

"Diese Ergebnisse sind sehr wichtig", kommentiert Wolfgang Ahrens, Professor für epidemiologische Methoden die Studienergebnisse. Als Anzeichen für schlechte Mundgesundheit wurden unter anderem häufiges Zahnfleischbluten und das Tragen von Zahnersatz, seltenes Zähneputzen und seltene Zahnarztbesuche betrachtet. Daneben erhöhe auch der Gebrauch von Mundwasser - mehr als dreimal pro Tag - das Krebsrisiko. "Die ursächliche Rolle von Mundspülung bei der Krebsentstehung muss noch weiter untersucht werden", so Ahrens. Das wichtigste zur Krebsvorbeugung sei regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige Zahnarztbesuche. Auch wer eine Prothese trage, müsse regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen, mahnen die Experten.