ASS und Ibuprofen nicht mit Blutverdünnern einnehmen

Wer Blutverdünner einnimmt, muss unbedingt auf Wechselwirkungen mit anderen Arzneien achten.

Wer Blutverdünner einnimmt, muss unbedingt auf Wechselwirkungen mit anderen Arzneien achten. Denn die blutverdünnende Wirkung kann sowohl die Wirkungen abmildern als auch verstärken. Das ist nicht ohne Risiko. "Die Folgen reichen von einer erhöhten Gefahr für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bis hin zu inneren Blutungen", sagt Dr. Lisa Goltz vom Arzneimittelberatungsdienst der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Wechselwirkungen kann es aber nicht nur mit Schmerzmitteln oder frei verkäuflichen Arzneien geben, sondern auch mit bestimmten Gemüsesorten.

Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der in Aspirin enthalten ist, darf ebenso wenig wie das Schmerzmittel Ibuprofen gleichzeitig mit Blutverdünnern eingenommen werden. Häufig werden mit blutverdünnenden Arzneimittel Mittel verschrieben, die Vitamin K hemmen und so die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Ihre Wirkung wird von Johanniskrautpräparaten sowie Gemüse herabgesetzt, das selbst viel Vitamin K enthält, etwa Blattsalat, Spinat, Brokkoli und einige Kohlsorten. "Davon sollte man dann entsprechend weniger zu sich nehmen", sagt Goltz. "Eine einfache Lösung - aber die hilft natürlich nur, wenn die Betroffenen das Problem auch kennen."Gerade bei Konsumenten von ASS und Vitamin-K-Hemmern scheint dieses Risikobewusstsein jedoch nicht sehr groß zu sein. ,,Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, sollte sich möglicher Wechselwirkungen bewusst sein", erklärt die UPD-Beraterin. So empfehle es sich, immer eine Liste mit den persönlichen Arzneien für Notsituationen bei sich zu haben. ,,Außerdem sollte man die eigenommenen Mittel regelmäßig auf Wechselwirkungen prüfen lassen - vor allem beim Austausch von Präparaten", rät sie. Neben Ärzten oder Apotheken macht das der UPD-Arzneimittelberatungsdienst kostenfrei unter 0800 0 11 77 25.