Farbratte kann gefährliche Kuhpocken übertragen

Farbratten werden als Haustiere gehalten.

Farbratten werden als Haustiere gehalten. Jetzt warnen Experten aktuell: Die Nager können Kuhpocken übertragen. Diese verursachen beim Menschen gefährliche Augenentzündungen. Deutsche Kliniken berichten in jüngster Zeit wiederholt von Patienten, die nach Kontakt mit den Ratten an Kuhpocken erkrankten. Neben dem für Kuhpocken typischen Hautausschlag ruft der Erreger bei Menschen in seltenen Fällen schwere Entzündungen der Hornhaut des Auges hervor, die bis zur Erblindung führen kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ophthalmologie (DOG) rät Besitzern von Farbratten deshalb zur Vorsicht. Sie dürften die Hände nach dem Streicheln des Tieres nicht in die Nähe der Augen bringen. Hygiene wie gründliches Händewaschen und regelmäßige Reinigung seien absolut notwendig. Ist die Haut des Tieres wund oder verschorft, ist der Kontakt ganz zu meiden, empfiehlt die DOG.

Symptome beim Menschen sind ein juckender, schmerzhafter Hautausschlag und grippeartige Symptome wie Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen. In einem besonders schwerwiegenden Fall verlor eine Patientin mit einer starken Entzündung der Hornhaut aufgrund einer chronischen Kuhpockeninfektion einen Großteil ihres Sehvermögens. Erst nach einer Hornhauttransplantation konnten die Ärzte die Entzündung im Auge eindämmen. "Derart schwerwiegende Symptome veranlassen uns, zu höchster Vorsicht im Umgang mit den Tieren zu raten", sagt Professor Christian Ohrloff von der DOG. Die kranken Ratten übertragen die Viren wahrscheinlich beim direkten oder indirekten Kontakt des Menschen mit Wundschorf etwa beim Streicheln der Ratte.