Röteln für Säuglinge und Schwangere gefährlich

Für Schwangere, Kinder mit geschwächtem Immunsystem und manche Erwachsene kann eine Infektion mit Röteln gefährlich werden.

Für Schwangere, Kinder mit geschwächtem Immunsystem und manche Erwachsene kann eine Infektion mit Röteln gefährlich werden. Vor allem bei werdenden Müttern besteht die Gefahr einer Frühgeburt. Bei immungeschwächten Kindern kann der Erreger in seltenen Fällen Gelenk-, Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen auslösen. "Das Virus verbreitet sich durch Speicheltröpfchen beim Niesen, Sprechen, Husten und Händeschütteln. Es kann aber auch durch Schmierinfektionen mit Blut übertragen werden. Selbst im Urin sind die Viren anfangs nachzuweisen. Das Tückische bei Ringelröteln ist, dass sie vor Auftreten des Ausschlags ansteckend sind. Bei einem Ausbruch im Umfeld sollten Familienmitglieder deshalb besonders auf gründliche Händehygiene achten und Schwangere sowie Risikopatienten meiden. Eine andere Vorsorge ist nicht möglich", mahnt der Berliner Kinder- und Jugendarzt Dr. Ulrich Fegeler. Bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen kann das Virus einen lang anhaltenden Schub triggern. Bei Patienten mit Bluterkrankungen besteht die Gefahr einer Blutarmut, da das Virus Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen zerstört.
Meist erkranken Vorschul- und Schulkinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren im Winter und Frühjahr an Ringelröteln. "Zu Beginn können Ringelröteln einer Erkältung ähneln - mit Halsschmerzen, leicht erhöhter Temperatur, Magenverstimmung, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Juckreiz. Nach ein paar Tagen zeigt sich ein Ausschlag auf den Wangen mit intensiver Rötung und leichter Schwellung, der den Bereich des Mundes ausspart, sodass das Ekzem der Form eines Schmetterlings ähnelt. Die Haut spannt, juckt eventuell und fühlt sich leicht erhitzt an. Nach ein bis zwei Tagen breiten sich rote Flecken insbesondere an den Streckseiten der Arme und Beine aus, die sich in blassrote Ringe verwandeln - daher der Name", beschreibt Fegeler die Krankheit. Um Ringelröteln von anderen Krankheiten abzugrenzen, die ebenfalls mit einem Hautausschlag verbunden sind wie Scharlach, Masern, Windpocken oder Röteln empfiehlt er bei den ersten Anzeichen den Kinder- und Jugendarzt aufzusuchen. www.kinderaerzte-im-netz.de