Medikamente: Unbedingt Dosierempfehlung beachten

Darf es ein bisschen mehr sein? Bei Medikamenten gilt: Auf gar keinen Fall! Vor allem bei Kindern muss auf die genaue Dosierempfehlung geachtet werden.

Darf es ein bisschen mehr sein? Bei Medikamenten gilt: Auf gar keinen Fall! Vor allem bei Kindern muss auf die genaue Dosierempfehlung geachtet werden. Dennoch sind fehlerhafte Dosierungen der häufigste Fehler bei der medikamentösen Behandlung von Kindern, so die Erfahrung von Apothekerin Professor Petra Högger. "Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass nur Überdosierungen gefährlich wären. Aber auch Unterdosierungen können schwerwiegende Folgen haben, etwa wenn eine Erkrankung nicht ausreichend handelt wird oder sich bei Antibiotika Resistenzen bilden", so Högger, die Klinische Pharmazie an der Universität Würzburg lehrt. So dürften Arzneisäfte auch nicht mit einem Haushaltslöffel abgemessen werden, da dies zu ungenau sei. "Am genauesten können Eltern einen Arzneisaft dosieren, wenn sie zusätzlich zu einer ausführlichen Beratung vom Apotheker Hilfsmittel erhalten und diese auch erklärt bekommen", sagte Högger. Der Apotheker könne zum Bespiel das korrekte Abmessen mit der Einwegspritze demonstrieren. "Ein positiver
Nebeneffekt: Viele Kinder finden es spannend, wenn ihre Eltern ihnen einen Arzneisaft mit einer Einwegspritze - natürlich ohne Nadel - in den Mund spritzen. Sie nehmen die Medizin dann leichter ein," empfiehlt die Apothekerin.