Im Freien spielen, bremst Kurzsichtigkeit

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Kinder, die viel Zeit im Freien verbringen, haben ein geringeres Risiko, kurzsichtig zu werden als Stubenhocker. Darauf deuten die Ergebnisse verschiedener Studien aus den vergangenen Jahren hin. Das meldet der "Berufsverband der Augenärzte Deutschlands" (BVA). Von Kurzsichtigkeit (Myopie) ist die Rede, wenn das Auge Objekte in der Nähe gut, weit entfernte Dinge ohne Brille dagegen schlecht erkennen kann. Welche Ursachen die Kurzsichtigkeit hat, ist noch nicht bis ins letzte Detail erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass Vererbung eine Rolle spielt: Menschen, deren Eltern kurzsichtig sind, haben ein etwa 60 Prozent höheres Risiko selbst kurzsichtig zu werden. Untersuchungen aus den vergangenen Jahren belegen, dass ein ausgiebiger Aufenthalt im Freien die Entstehung beziehungsweise das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bremst. Verantwortlich für diesen Zusammenhang ist sehr wahrscheinlich das Licht, das mit dem Aufenthalt im Freien verbunden ist und in der Regel viel heller ist als in geschlossenen Räumen. Ob ein Kind fehlsichtig ist, kann eine augenärztliche Untersuchung schon früh klären. Gerade in den ersten Lebensjahren, in denen sich das Zusammenspiel von Augen und Gehirn noch entwickelt, ist es wichtig, dass eine eventuell bestehende Fehlsichtigkeit, aber auch ein unerkanntes Schielen, rechtzeitig diagnostiziert und korrigiert werden. Vor der Einschulung ist ein Besuch beim Augenarzt sinnvoll, um sicherzustellen, dass keine Fehlsichtigkeit den erfolgreichen Start ins Schülerdasein behindert. Wenn eine Kurzsichtigkeit festgestellt wird, ist es wichtig, sie konsequent mit Brille oder gegebenenfalls Kontaktlinsen auszugleichen. Auch das trägt dazu bei, die Zunahme der Myopie zu bremsen.