Ohrentropfen vorher in der Hand anwärmen

Ohrentropfen sind besser verträglich, wenn sie vor der Anwendung in der Hand oder der Hosentasche auf Körpertemperatur angewärmt werden.

Ohrentropfen sind besser verträglich, wenn sie vor der Anwendung in der Hand oder der Hosentasche auf Körpertemperatur angewärmt werden. Denn gelangt eine kalte Flüssigkeit ins Ohr, kann das Schmerzen oder Schwindel auslösen. Zudem sind Ohrentropfen oft relativ zähflüssig. Damit sie bis auf den Grund des Gehörgangs fließen können, muss der Patient seinen Kopf für einige Minuten auf die entgegengesetzte Seite neigen. Beim Einträufeln wird die Ohrmuschel bei Erwachsenen leicht nach hinten und oben, beim Säuglingen und Kleinkindern nach hinten und unten gezogen. Das gleicht die Krümmung des Gehörgangs aus. Nach der Anwendung wird der Gehörgang nur locker mit Watte verschlossen, denn ein kompakter Pfropfen könnte die Besiedlung mit Bakterien oder Pilzen begünstigen. Die Pipette der Ohrentropfen darf den Gehörgang aus hygienischen Gründen möglichst nicht berühren.

Einmal geöffnete Ohrentropfen sollten meist innerhalb von vier Wochen aufgebraucht werden. Bessern sich die Symptome nicht nach ein bis zwei Tagen, ist es ratsam erneut einen Arzt aufsuchen. Auch die Einnahme von Schmerztabletten ist bei Ohrenschmerzen empfehlenswert. Ohrentropfen sind in der Regel nur bei einem intakten Trommelfell sinnvoll. Wer unsicher ist, kann sich in der Apotheke die richtige Anwendung erklären lassen. "Der Apotheker demonstriert gerne die korrekte Anwendung von Ohrentropfen", bestätigt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.