E-Zigaretten keine "Ausstiegshilfe"

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Der Umstieg auf E-Zigaretten ist zum Rauchstopp nicht geeignet. Experten empfehlen vielmehr wissenschaftlich abgesicherte Methoden der Tabakentwöhnung. So sei eine Verhaltenstherapie in Kombination mit Präparaten wie Nikotin-Kaugummis, Pflaster oder bestimmte Medikamente besser geeignet. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) aufmerksam. Sie berufen sich dabei auf die Ergebnisse einer aktuellen US-Studie. "Da E-Zigaretten den Tabakzigaretten hinsichtlich Aussehen und Handhabung ähneln, wird durch ihren Gebrauch das gewohnte Rauchritual, aber auch das Sucht- und Rauchverhalten aufrechterhalten. Dadurch wird ein Rauchstopp möglicherweise sogar erschwert", warnt der Vorsitzende der DLS, Professor Harald Morr. "Auch die propagierten Vorteile einer Reduktion des Tabakkonsums sind nur gering, und der zusätzliche Einsatz der E-Zigarette mindert das Risiko für den starken Raucher, ernsthaft krank zu werden, sicher nicht. Hinzu kommt, dass die Langzeitwirkungen von E-Zigaretten auf die Gesundheit nach wie vor unbekannt sind." E-Zigaretten, die Nikotin enthalten, seien gesundheitlich bedenklich, weil Nikotin abhängig mache, das Wachstum von Tumoren fördere und vermutlich selbst Krebs verursache. "Zudem besteht die Gefahr einer Nikotin-Überdosierung und tatsächlich nimmt die Zahl der Vergiftungsfälle aufgrund des Konsums von E-Zigaretten zu", betont Morr. www.lungenaerzte-im-netz.de