Neue Schuhe, neue Blasen?

Das Problem ist vielen bekannt: In den neuen Schuhen, die im Geschäft noch so gut gepasst haben, bilden sich plötzlich Stellen heraus, die an den Füßen drücken oder reiben.

Das Problem ist vielen bekannt: In den neuen Schuhen, die im Geschäft noch so gut gepasst haben, bilden sich plötzlich Stellen heraus, die an den Füßen drücken oder reiben. Im schlimmsten Fall führt das zu unangenehmen Blasen. In Folge der permanenten Reibung an einer bestimmten Hautstelle, reagiert der Körper, indem er eine Blase ausbildet, wobei die Flüssigkeit in der Blase die Reibung abpuffern und die unteren Hautschichten schützen soll. Beachtet man allerdings schon im Vorfeld einige Tipps, kann man der Blasenbildung gezielt entgegenwirken.

Der frühe Vormittag ist kein günstiger Zeitpunkt zum Schuhkauf. Denn die Füße schwellen im Laufe des Tages gerne an und der neue Schuh, der vormittags noch wie angegossen saß, ist nachmittags dann doch zu eng oder drückt an bestimmten Stellen. Bevor es mit den neuen Schuhen auf die lange Shopping Tour oder eine Herbstwanderung geht, wird das Schuhwerk am besten erst mal einige Zeit zuhause getragen und "eingelaufen". Die Schuhe passen sich dann in der Regel besser der Fußform an. Vor allem bei festen Wanderschuhen ist das von Vorteil.

Als vorbeugende Maßnahme gegen Blasenbildung - gerade bei Wandertouren - hat sich neben dem Einreiben von gefährdeten Fußpartien mit Hirschtalg oder ähnlichen Cremes auch das Tragen von zwei Paar Socken bewährt. Diese reiben dann in aller Regel aneinander, statt dass es zu Reibungen am Fuß kommt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Füße in den Strümpfen nicht übermäßig schwitzen, denn auch das begünstigt die Bildung von Blasen. Vorsicht mit Sandkörnchen oder kleinen Falten in den Socken - werden sie zu lange ignoriert, verursachen sie Reibungen auf der Haut.

Sollte sich dennoch bereits eine Blase gebildet haben, hilft es im Normalfall, ein gut abdeckendes Blasenpflaster darüber zu kleben. Unter dem Pflaster heilen kleine Blasen in der Regel innerhalb einer Woche wieder ab. Wenn allerdings der Schmerz durch den Druck der Flüssigkeit unerträglich ist, kann im Einzelfall laut Apotheker und Vizepräsident des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg Wolf Kümmel, auch ein Aufstechen mit einer sterilen Nadel helfen. Danach gehört auch hier unbedingt ein Blasenpflaster auf die Stelle. Niemals soll die Blase mit einer Schere aufgeschnitten werden. Die Gefahr einer Infektion wäre zu groß. Für Blasen an den Füßen gilt ferner: Sollte sich ein roter Rand um die Blase bilden, oder sich die Blase öffnen und übel riechen, ist dringend ein Gang zum Arzt angeraten.