Warum ist Bauchfett gefährlich für die Lunge?

Neben Rauchen kann überschüssiges Bauchfett offenbar das Risiko für eine Erkrankung an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erhöhen.

Neben Rauchen kann überschüssiges Bauchfett offenbar das Risiko für eine Erkrankung an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erhöhen. Experten können nur vermuten, wieso die übermäßige Ansammlung von Bauchfettgewebe so gefährlich für die Lunge ist. Wahrscheinlicher Grund: Bauchfettgewebe produziert Entzündungsstoffe, die die Entzündungsprozesse durch COPD in der Lunge und im gesamten Körper vorantreiben. Aber auch Untergewichtige sind gefährdet. Sie sind durch Fehlernährung und fehlende Muskelmasse anfälliger für COPD, da der Lunge Kapazitäten zur Eigenreparatur fehlen und der fortschreitenden Entzündung kein Einhalt geboten werden kann.

Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher der Universität Regensburg. Sie haben die Daten von 113 279 nicht an COPD erkrankten US-Bürgern im Alter zwischen 50 und 70 Jahren auf mögliche Zusammenhänge zwischen COPD, Hüft- und Taillenumfang und sportlicher Aktivität untersucht. Während des zehnjährigen Studienzeitraums erkrankten 3 648 Studienteilnehmer an COPD. Die Betroffenen waren entweder stark übergewichtig oder untergewichtig. Die Studie aus Regensburg zeigt außerdem auf, dass körperlich aktive Menschen, die mindestens fünf Mal pro Woche Sport treiben, ein um 29 Prozent geringeres COPD-Risiko haben. Dem "American College of Sports Medicine" zufolge ist es empfehlenswert, fünfmal pro Woche jeweils 30 bis 60 Minuten leichten Sport oder dreimal pro Woche jeweils 20 bis 60 Minuten intensiven Sport zu treiben. "Wer also sein Risiko, an COPD zu erkranken, senken möchte, sollte nicht nur auf das Rauchen verzichten, sondern auch Normalgewicht anstreben, dabei besonders auf die Taille achten und regelmäßig Sport treiben", rät Dr. Thomas Voshaar, Vorsitzender der Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK). http://www.lungenaerzte-im-netz.de