Kinder mit Diabetes: Auf Blutfettwerte achten

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Diabetes Typ 1 (Zuckererkrankung) ist die häufigste Stoffwechselkrankheit bei Kindern und Jugendlichen. 30 Prozent der heranwachsenden Diabetiker besitzen erhöhte Blutdruckwerte; bei mehr als einem Drittel gibt es Hinweise auf eine Fettstoffwechselstörung. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher besonders wichtig. Denn die betroffenen Kinder haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen ein erhöhtes Risiko für Gefäßveränderungen und somit Atherosklerose. Um frühe Gefäßveränderungen zu verhindern, muss neben einer optimalen Einstellung der Blutzuckerwerte auf niedrige Blutfettwerte und niedrige Blutdruckwerte sowie normales Gewicht geachtet werden. "Erhöhte Blutfettwerte können auch Folge eines schlecht eingestellten Blutzuckers sein. Kommen noch Übergewicht und erhöhter Blutdruck hinzu, können sich bereits in jungen Jahren Gefäßablagerungen bilden, wie sie sonst nur bei älteren Menschen auftreten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist besonders wichtig, da eine Atherosklerose - im Gegensatz zu einer Atherosklerose bei älteren Erwachsenen - sich bei Kindern und Jugendlichen wieder zurückbilden kann", betont Dr. Ulrich Fegeler, Berliner Kinder- und Jugendarzt. Neben einer guten Diabeteseinstellung kann ein veränderter Lebensstil zur Besserung der Lipidwerte beitragen. Dazu gehören eine fettarme und ballaststoffreiche Ernährung, körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme bei Übergewicht. "Wenn alle diese Maßnahmen nicht erfolgreich sind, können zur Senkung des Artherosklerose-Risikos auch Medikamente eingesetzt werden", so Fegeler. www.kinderaerzte-im-netz.de