Gestörter Zuckerstoffwechsel durch künstliche Süßstoffe

Neue Studien zeigen, dass Süßstoffe wie Aspartam und Saccharin den Zuckerstoffwechsel stören können.

Neue Studien zeigen, dass Süßstoffe wie Aspartam und Saccharin den Zuckerstoffwechsel stören können. Übergewichtige Menschen, die mit Süßmitteln ihr Körpergewicht senken wollen, erhöhen nach neuesten Forschungsergebnissen möglicherweise ihr Diabetesrisiko. Das zeigen Forschungsergebnisse aus Tierversuchen und an freiwilligen Versuchspersonen. Künstliche Süßstoffe sind auch nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Bochum kein geeignetes Mittel, um das Gewicht zu halten oder gar um abzunehmen. "Gerade übergewichtige Menschen greifen häufig zu synthetischen Süßungsmitteln, um ihre Kalorienzufuhr zu drosseln. Die meisten machen die Erfahrung, dass sie wider Erwarten eher zu-, denn abnehmen", berichtet der Endokrinologe Professor Klaus D. Döhler aus Hannover.

Eine jüngst in der Zeitschrift "Nature" veröffentlichte Studie ergab: Wurden Mäusen häufig Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam oder Sucralose ins Trinkwasser gegeben, kam es nach kurzer Zeit im Glukosebelastungstest zu einem überhöhten Anstieg der Blutzuckerwerte. Süßstoffe sind nicht nur in "Diät"- oder "Light"-Getränken enthalten, sondern werden auch immer häufiger Fertignahrungsmitteln zugesetzt. Um Übergewicht zu reduzieren, sollte die Ernährung ausgewogen sein, reichlich aus Obst und Gemüse sowie Zucker in Maßen bestehen, und täglich um 500 Kilokalorien verringert werden.