Neue Erkenntnis: Rauchen verursacht Rheuma

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Zigarettenrauch verschlimmert eine Rheumaerkrankung nicht nur, er scheint sogar Rheuma auszulösen. Das Risiko, an Rheuma zu erkranken, ist bei Rauchern doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern. Das zeigt jetzt eine schwedische Studie. "Dass Rauchen Rheuma verschlimmert, wissen wir seit längerem", sagt Müller-Ladner, "dass es die Krankheit nach neuesten Erkenntnissen sogar auszulösen scheint, sollte vor allem Betroffene dazu bringen, sofort auf Zigaretten zu verzichten, auch wenn es sehr schwer fällt," erklärt Ulf Müller-Ladner, der Direktor der Abteilung Rheumatologie und Klinische Immunologie der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim. Direkt mit dem Risiko verknüpft ist sowohl die Menge der Zigaretten als auch die Anzahl der Jahre, über die Menschen rauchen. Ist Rheuma ausgebrochen, verläuft es bei rauchenden Patienten wesentlich aggressiver. Sie müssen mehr Medikamente einnehmen als Nichtraucher, um die entzündlichen, schmerzhaften Symptome zu lindern. Besonders schwerwiegend sei die Situation bei Rheuma-Erkrankungen, die Blutgefäße mitbetreffen: "Die durch das Rauchen ausgelöste Gefäßverengung und -versteifung verläuft bei dieser Erkrankung um ein vielfaches schwerer und führt häufiger zum Tod", erläutert Müller-Ladner.