Silvesterknaller: Abstand halten, sonst droht Schwerhörigkeit

.


Abgefeuerte Sylvesterböller und -raketen können schwere Gehörschäden verursachen. Jedes Jahr erleiden rund 8 000 Deutsche eine Verletzung des Innenohres durch explodierende Feuerwerkskörper. Besonders oft sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Ein Knalltrauma kann eine lebenslange Schwerhörigkeit sowie Tinnitus zur Folge haben, warnt jetzt die Deutsche Tinnitus-Liga (DTL) in Wuppertal. Sie rät daher, sich von Silvesterknallern und -raketen fernzuhalten und die Ohren zu schützen.

Wenn Raketen oder Böller weniger als zwei Meter entfernt von den Ohren explodieren, wirken etwa 25 Millisekunden lange Schallimpulse auf das Gehör. Sie erreichen Spitzen von bis zu 160 Dezibel Schalldruckpegel. Da sich Lautstärke aus einer Kombination von Schalldruck und Dauer ergibt, nimmt das Ohr diese kurzen Spitzenpegel weniger als Lärm wahr und ist für Hörschäden besonders anfällig, weshalb Innenohrverletzungen gerade an Silvester besonders häufig entstehen. Durch Knalltraumen werden die Hörsinneszellen, Stützzellen und andere Teile der sogenannten Hörschnecke im Innenohr bleibend geschädigt, die Spätfolgen sind oft nur noch durch ein Hörgerät auszugleichen.