Künstliche Fingernägel: Pilzinfektionen durch Putzen

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Künstliche Fingernägel werden immer beliebter. Doch es gibt immer wieder Frauen, die nach dem Abnehmen ihrer künstlichen Nägel Veränderungen an ihren eigenen Nägeln feststellen. Ein Grund dafür kann Pilzbefall sein. Problematisch wird es dann, wenn die Nägel besonders lang sind und dadurch bei Tätigkeiten wie Putzen oder Gartenarbeit angehoben werden. Dann entstehen im Nagelbett unterhalb des eigenen Nagels kleine Hohlräume, in die Keime eindringen können. "Oftmals handelt es sich dabei um Verfärbungen, die durch das Feuchtbakterium Pseudomonas aeruginosa zustande kommen - besser bekannt als Grünspan," erklärt der Bonner Haar- und Nagelexperten Dr. Gerhard Alfons Lutz.

Diese Bakterien sitzen beispielsweise an alten Duschköpfen oder in Feuchträumen und gelangen beim Reinigen in die entstandenen Hohlräume des Nagelbetts. Am vorderen Ende des Nagels kann es so zu Pilzinfektionen kommen: "Die Pilze werden durch Tätigkeiten mit dem Fingernagel sozusagen in den Nagelbereich geschaufelt", erklärt der Experte. Eine von vorne nach hinten fortschreitende Nagelpilzinfektion ist dann die Folge. Hin und wieder beobachtet der Experte auch Allergien durch Nagelkleber oder Nagellack. "Solche Allergien sind mitunter schwierig auszumachen, weil die Veränderungen nicht immer an den Nägeln oder Fingern selbst zutage treten, sondern häufiger an den Augenlidern - offensichtlich gelangen die Allergene beim Schminken dorthin." Künstliche Fingernägel, die im Nagelstudio professionell aufgetragen werden, sind aber in der Regel unbedenklich, so die Deutsche Haut- und Allergiehilfe. Doch auch wenn sie gut sitzen, empfehlen Experten künstliche Nägel nicht monatelang ohne Pause zu verwenden. Hin und wieder müssten Frauen ihren eigenen Nägeln auch etwas Luft gönnen.