Pollenallergiker: Oft auch allergisch auf Lebensmittel

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Viele Pollenallergiker zeigen so genannte Kreuzallergien und reagieren auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch. "Da einige Proteine aus Obst- und Gemüsesorten ähnliche Strukturen wie Pflanzenpollen aufweisen, springt auch hier das Immunsystem an.

So vertragen Menschen, die auf Frühblüher wie Birke und Hasel sensibilisiert sind, oft schlecht Paprika, Tomate, Apfel, Erdbeeren, Kümmel und Mandeln. Patienten mit Gräser-Allergie können bei Soja-Produkten und Erdnüssen ein Kribbeln oder Brennen an der Lippe oder im Mund-Rachen-Raum verspüren. Dieses für eine Kreuzallergie typische orale Allergie-Syndrom (OAS) kann ganz unterschiedliche Ausprägungen haben - bis hin zu lebensbedrohlichen Schwellungen im Kehlkopfbereich", erklärt Professor Leif Erik Walther, niedergelassener HNO-Arzt im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach. Betroffenen rät er, die kritischen Lebensmittel nicht einfach aus dem Speiseplan streichen, sondern unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen. "Er kann abklären, ob es sich um kreuzreaktive Anzeichen aufgrund einer Pollenallergie handelt oder um eine echte Nahrungsmittelallergie", sagt der Experte und ergänzt: "Um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erreichen, empfiehlt sich eine Behandlungsdauer von mindestens drei Jahren. Aber oft erleben die Betroffenen schon nach der ersten Therapiephase eine beschwerdeärmere Pollensaison und vertragen die bis dato kritischen Lebensmittel besser". www.hno-aerzte-im-netz.de