Skoliose: Erhöhtes Risiko durch Vererbung nachgewiesen

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Skoliose, also eine auch äußerlich sichtbare seitliche Verformung der Wirbelsäule, kann vererbt werden. Sind Familienangehörige davon betroffen, so besteht für deren Nachkommen ein erhöhtes Risiko, ebenso daran zu erkranken. Dies hat jetzt ein französisch-kanadisches Forscherteam in einer aktuellen Studie bestätigt. Eltern müssen deshalb bei Vorliegen einer entsprechenden genetischen Belastung den Rücken ihres Kindes bei der Wachstumsentwicklung besonders aufmerksam beobachten. "Der wichtigste Test, den Eltern auch selbst durchführen können, ist der sogenannte Vorbeugetest: Das Kind soll bei durchgestreckten Beinen versuchen, mit den Fingerspitzen den Boden zu berühren. Wenn man hinter dem Kind stehend den Rücken betrachtet, sollte die Wirbelsäule in gerader Ausrichtung vom Becken zum Kopf verlaufen und die Rippen sollten sich symmetrisch von der Wirbelsäule nach vorne entwickeln. Auch die Schultern müssen in einer Ebene liegen. Bei jeglichen Asymmetrien rate ich unbedingt den Besuch beim Kinder- und Jugendarzt an", sagt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt in Berlin. Die regelmäßige Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen sei unerlässlich, damit eine Skoliose frühzeitig erkannt werden kann. Leichte Verkrümmungen im Wachstumsalter erfordern kürzere Zeitspannen, um die Entwicklung zu kontrollieren. In wenigen Fällen ist die Anpassung eines Korsetts erforderlich, um das Wirbelsäulenwachstum zu korrigieren. Bei seltenen starken Verkrümmungen ist sogar eine Operation sinnvoll. Eine Skoliose kann sich manchmal auch durch äußere Einflüsse bilden. Eine unterschiedliche Beinlänge, Probleme im Beckenbereich oder eine Schonhaltung aufgrund von Schmerzen führen dann zu einer schiefen Haltung. www.kinderaerzte-im-netz.de