Vergesslichkeit im Alter senkt Lebensqualität deutlich

Leichte Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen haben die meisten älteren Menschen. Eine neue Studie zeigt jetzt, dass bereits geringe kognitive Störungen die Lebensqualität der Betroffenen deutlich beeinträchtigen.


Leichte Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen haben die meisten älteren Menschen. Eine neue Studie zeigt jetzt, dass bereits geringe kognitive Störungen die Lebensqualität der Betroffenen deutlich beeinträchtigen. Das berichten Studienautorin Dr. Ines Conrad vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health in Leipzig und ihre Kollegen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Psychiatrische Praxis". Für ihre Studie befragten die Leipziger Forscher insgesamt fast 1 000 Männer und Frauen ab 60 Jahren, die nicht in Pflegeeinrichtungen lebten. Die Teilnehmer absolvierten auch einen Test zur Früherkennung einer Demenz (DemTect). Gleichzeitig wurden sie anhand standardisierter Fragebögen zu ihrer subjektiven Lebensqualität befragt. Wie die Auswertung ergab, lag die Einschätzung der Lebensqualität bei jenen mit leichten kognitiven Störungen deutlich unter der kognitiv Gesunder. "Davon waren alle Lebensbereiche betroffen", erläutert Studienleiterin Conrad. In der vorliegenden Studie war bereits jeder sechste Studienteilnehmer in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen davon betroffen, bei den über 80-Jährigen waren es 43 Prozent der Befragten. Ältere Menschen können sich geistig fit durch "Gehirnjogging", körperliche Aktivitäten sowie die konsequente Kontrolle ihres Bluthochdrucks halten.