Heizkosten: So funktioniert Sparen heute

Die Heizkosten machen den Großteil der Energiekosten in den deutschen Haushalten aus. Je nach Gebäude-Effizienzklasse und Bauart der Heizung können diese bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten für Energie betragen. Doch mit kleinen Änderungen lässt sich bereits bares Geld sparen.

Die Heizkosten machen den Großteil der Energiekosten in den deutschen Haushalten aus. Je nach Gebäude-Effizienzklasse und Bauart der Heizung können diese bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten für Energie betragen. Ein entsprechend hohes Einsparpotenzial ist daher rund um das Thema Heizung vorhanden. Selbst mit kleinen Änderungen lässt sich bereits bares Geld sparen.

Wer Energie sparen möchte, der sollte laut der Experten vom TÜV Thüringen in erster Linie auf die richtige Raumtemperatur achten. Jedes Grad Celsius weniger Aufheizung in den Räumen spart bis zu sechs Prozent an Heizenergie. Daher sollten die Räume in der Wohnung so beheizt werden, wie sie genutzt werden. In Wohnzimmer und im Bad mögen es die meisten etwas wärmer. Eine Temperatur von 20 bis 23 Grad Celsius reicht hier in der Regel aus. In Schlafzimmern oder Zimmern, die nur vorübergehend genutzt werden, kann die Temperatur wesentlich abgesenkt werden. Hier genügen 16 bis 18 Grad Celsius. Einsparungen von bis zu 10 Prozent der Heizkosten versprechen programmierbare Thermostatköpfe. Damit lassen sich Raum-Temperatur und Wohnklima jedes Zimmers individuell und zu verschiedenen Zeiten steuern. So muss die Heizung nicht voll laufen, wenn man abwesend ist.

Eine Schwachstelle sind Türen und Fenster. Hier treten erfahrungsgemäß die größten Heizverluste auf. Jede Undichtigkeit verschwendet wertvolle Wärme-Energie. Die Gummidichtungen von Fenstern und Türen werden im Laufe der Zeit porös und können so ihre Funktion nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. Daher sollten diese vor der Heizperiode überprüft und gegebenenfalls getauscht werden. Sind die Fenster mit Rollläden ausgestattet, helfen diese in den Nachtstunden im heruntergelassen Zustand die Auskühlung der Räume zu verringern. Mit Hilfe der thermografische Wärmebildtechnologie lassen sich heute "Kältebrücken" an Gebäuden aufspüren. So können gezielt Schwachpunkte beseitigt werden.

Um Heizenergie zu sparen, sollte vor Beginn der Saison unbedingt die Heizung entlüftet werden. Luft in den Heizungsrohren schränkt die Heizleistung ein, es wird mehr Energie benötigt, die Räume auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen. Zum Entlüften müssen nacheinander an allen Heizkörpern die Entlüftungsventile geöffnet werden. Wenn diese zu tropfen beginnen, ist die unerwünschte Luft entwichen. Danach die Ventile wieder schließen.

Energie-Sparen hört beim richtigen Lüften der Wohnung nicht auf. Auch dabei werden oftmals Fehler gemacht. Angekippte Fenster bringen recht wenig und sind in der Heizperiode der Wärmekiller schlechthin. Für den notwendigen Luftaustausch sollte daher immer die Stoßlüftung bevorzugt werden. In der kalten Jahreszeit reichen morgens und abends fünf Minuten aus. Auf keinen Fall sollte auf regelmäßiges Lüften verzichtet werden. Nur so kann die Feuchtigkeit aus den Räumen entweichen, die wiederum die Ursache von Schimmelbildung ist. (vm/en-wid)