Mehr Tempo 30-Zonen vor Schulen

Die Verkehrsministerkonferenz hat beschlossen, mehr Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kindertagesstätten einzurichten. Außerdem fordern die Landesverkehrsminister die Bundesregierung auf, die Anordnung von Tempo 30 in der Straßenverkehrsordnung deutlich zu vereinfachen.

Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) hat beschlossen, mehr Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kindertagesstätten einzurichten. Außerdem fordern die Landesverkehrsminister die Bundesregierung auf, die Anordnung von Tempo 30 in der Straßenverkehrsordnung (StVO) deutlich zu vereinfachen. Insbesondere vor allgemeinbildenden Schulen und sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder Seniorenheimen und Krankenhäusern, sieht der VMK eine Umkehrung des Regel-Ausnahme- Verhältnisses als notwendig an.

Auch die Deutsche Verkehrswacht (DVW) sieht nicht nur in Ausnahmefällen eine besondere Gefahrenlage und spricht sich "für eine obligatorische Einrichtung von Tempo 30-Zonen vor Schulen und Kindertagesstätten aus", so ihr Präsident und Bundesminister a.D Kurt Bodewig. Applaus kommt auch vom ökologischen Verkehrsclub VCD, der allerdings kritisiert, dass Tempo 30 weiterhin Ausnahmeregelung bleibt und nicht generell Basis-Geschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften wird. Matthias Kurzeck Mitglied im VCD-Bundesvorstand: "Tempo 30 kann erst vollständig wirksam werden, wenn die Ausnahme zur Regel wird und zwar flächendeckend." Dabei sollten Kommunen selbständig entscheiden, wo Tempo 30 und wo Tempo 50 gelten soll, denn sie würden die Verkehrssicherheitssituation vor Ort am besten kennen.