Abgas-Affäre: Jetzt auch Audi im Visier (erweiterte Fassung: Audi-Reaktion)

Jetzt ist auch VW-Tocher Audi in den Sog des Abgas-Skandals geraten: Demnach sollen sämtliche Diesel-Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit 3,0-Liter-Motoren aus den Modelljahren 2009 bis 2014 mit einer verdächtigen Software ausgestattet sein.


Jetzt ist auch VW-Tocher Audi in den Sog des Abgas-Skandals geraten: Die Ingolstädter sollen nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zugegeben haben, dass bei der Marke Diesel-Motoren manipuliert wurden. "Ein Schock", sagte dazu ein namentlich nicht genannter Aufsichtsrat dem Blatt.

Dabei geht es um rund 75.000 Autos des Konzerns, wie die US-Umweltbehörden EPA und CARB mitteilen. Demnach sollen sämtliche Diesel-Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit 3,0-Liter-Motoren aus den Modelljahren 2009 bis 2016 in den USA mit einer verdächtigen Software ausgestattet sein. Der Großteil davon wurde in den Modellen Audi Q7 und im A8 verbaut, der Rest im Porsche Cayenne und im Volkswagen Touareg, heißt es. Diese Autos werden voraussichtlich in Kürze in die Werkstätten gerufen, um eine neue Software aufzuspielen, berichtet die F.A.S. weiter.

Ein Audi-Sprecher widersprach nach Angaben der Zeitschrift "Automobilwoche" Berichten, nach denen die Techniker des Autobauers anerkannt hätten, dass eine "Schummel-Software" zum Einsatz gekommen sei. Man habe lediglich anerkannt, dass es sich um Software handele, die nicht ausreichend dokumentiert sei.