Fast jedes zehnte Paar ungewollt kinderlos

Ungewollt kinderlos - das sind weit mehr Paare als angenommen. In Deutschland leben sechs Millionen Frauen und Männer zwischen 25 und 59 Jahre, die vergeblich auf Nachwuchs hoffen. Tendenz steigend.


Ungewollt kinderlos - das sind weit mehr Paare als angenommen. In Deutschland leben sechs Millionen Frauen und Männer zwischen 25 und 59 Jahre, die vergeblich auf Nachwuchs hoffen. Tendenz steigend. Wenig bekannt ist, dass neben dem Alter von Mann und Frau auch der Lebensstil eine große Rolle spielt. "Rauchen und Übergewicht vermeiden", empfiehlt Professor Dr. Stefan Dieterle, Chef des Kinderwunschzentrums in Dortmund. Rauchen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Es dauert nicht nur länger schwanger zu werden, sondern es besteht auch ein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten und kindlichen Missbildungen. Das gilt bereits ab fünf Zigaretten pro Tag. Das Rauchen muss mindestens ein halbes Jahr aufgegeben werden, um die normale Fruchtbarkeit wieder zu erlangen. Daneben mindern aber auch starker Teekonsum, Alkohol und fettes Essen die Chancen schwanger zu werden. Neuere Studien zeigen: Je fetthaltiger sich eine Frauen ernährt, umso geringer ist die Anzahl ihrer Eizellen.

Eine enorme Beschwernis für viele Frauen und Paare stellen dabei nicht nur die physischen und psychischen Belastungen dar, sondern auch die mitunter hohen Kosten einer langwierigen reproduktionsmedizinischen Behandlung. Auf Grundlage der Bundesinitiative "Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit" stehen Paaren unter bestimmten Voraussetzungen jedoch ergänzende finanzielle Hilfen zur Verfügung. Für die finanzielle Unterstützung bei Kinderwunschbehandlungen gelten dabei in jedem Bundesland unterschiedliche Bedingungen. Auch die Art und die Höhe der Zuwendungen variieren. Über die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern informiert die neue Internetseite http://www.informationsportal-kinderwunsch.de/.