Fieber: Kleinkinder brauchen viel Flüssigkeit

Ein fieberndes Kind braucht mehr Flüssigkeit als sonst, da der sogenannte 'Grundumsatz' erhöht ist und es über die Atmung und das Schwitzen Wasser verliert.


Ein fieberndes Kind braucht mehr Flüssigkeit als sonst, da der sogenannte "Grundumsatz" erhöht ist und es über die Atmung und das Schwitzen Wasser verliert. Pro Grad Celsius über der normalen Körpertemperatur steigt der Flüssigkeitsbedarf eines Kindes grob um zehn bis 15 Prozent. Das heißt, ein fieberndes Kind mit einer durchschnittlichen Körpertemperatur von 39,5°C braucht etwa 30 Prozent mehr als sonst zu trinken.

"Eltern sollten ihrem kranken Kind kühle Getränke in kleinen Portionen, eventuell auch löffelweise, anbieten", rät Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). "Ein kleines Kind unter zehn Kilogramm Körpergewicht sollte bei Fieber etwa 100ml pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Ein Kind mit Durchfall oder einer chronischen Grunderkrankung kann andere Mengen benötigen."

Hat ein Baby, das jünger als drei Monate alt ist, Fieber, müssen Eltern mit ihm sofort zum Kinder- und Jugendarzt oder in die Notfallbehandlung einer Kinderklinik. Fieber in diesem Alter kann durch schwerwiegende Infektionen ausgelöst werden. Ist ein fieberndes Kind zwischen drei und sechs Monaten alt, ist es ebenfalls ratsam, sofort mit ihm in die Praxis zu gehen. Ältere Kinder müssen auf jeden Fall ärztlich untersucht werden, wenn das Fieber länger als drei Tage (72 Stunden) anhält, sich während der Erkrankung der Allgemeinzustand deutlich verschlechtert oder andere Symptome hinzutreten. "Ist das Kind beispielsweise schwer zu wecken, der Nacken steif, die Fontanelle vorgewölbt oder verhält es sich ungewöhnlich, sollte unverzüglich der Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn die Atmung erschwert erscheint oder das Kind einen Fieberkrampf hat", warnt Dr. Fegeler. www.kinderaerzte-im- netz.de.