Geschützte Augen mit Stil

Sonnenbrillen sind mehr als ein modisches Accessoire, sie schützen die Augen vor zu viel Sonnenlicht. Diese Funktion kommt aber leicht abhanden, wenn Verbraucher sich mehr für Style als für Schutz interessieren.


Sonnenbrillen sind mehr als ein modisches Accessoire, sie schützen die Augen vor zu viel Sonnenlicht. Diese Funktion kommt aber leicht abhanden, wenn Verbraucher sich mehr für Style als für Schutz interessieren. In Deutschland liegen übergroße, auffällige Sonnenbrillen aktuell im Trend, so der TÜV Rheinland. Schön und gut - aber nur wirklich gut ist es, wenn die Gläser einen angemessenen UV-Schutzfaktor aufweisen.

"Bei hellem Licht schließen sich die Pupillen und schützen die Augen so automatisch", erklärt Dr. Patrick Niklaus, Experte für Augenschutz. Bei Sonnenbrillen-Trägern öffnen sich die Pupillen und nehmen wieder mehr Licht auf. Was dann zu Schäden führen kann, wenn die Gläser schlecht getönt sind. Man unterscheidet dabei zwischen mehreren Abstufungen: Kategorie 2 ist angemessen für normale Sommertage in Mitteleuropa. Für einen Urlaub in Südeuropa, den Strandbesuch oder eine Bergtour empfiehlt der Experte einen Schutz der Kategorie 3. Kategorie 4 ist im Hochgebirge und auf Gletschern erforderlich, wo die Sonneneinstrahlung besonders intensiv ist. Die Brillen der Kategorie 4 sind für den Straßenverkehr nicht geeignet.

Verschiedene Brille haben auch die Eigenschaft, das Sichtfeld zu verzerren. Das führt beim Träger zu schielen, Kopfschmerzen und Schwindel. "Wer einen Punkt in der Ferne abwechselnd mit und ohne Sonnenbrille fixiert, merkt schnell, wenn eine Brille das Sichtfeld optisch verzerrt", rät Patrick Niklaus. Als besonderer Hinweis gilt: Ein Prüfsiegel für Sonnenbrillen gibt es nicht. Das manchmal aufgeklebte CE-Zeichen markiert nur, dass die Brille nach Angaben des Herstellers den EU-Vorgaben entspricht. Da zudem viele Brillen aus Urlaubsregionen in Tests des TÜV Rheinland öfters durchfallen, rät der Experte zum Kauf in einem Fachgeschäft.