Gemüsesaft gegen Zahnfleischentzündung

Nitratreiches Blattgemüse gilt bisher wegen seines nicht unumstrittenen Inhaltsstoffes als problematisch. Doch neue Forschungen haben jetzt auch eine gesundheitsfördernde Wirkung festgestellt: Nitrat kann die Zahngesundheit fördern.


Nitratreiches Blattgemüse gilt bisher wegen seines nicht unumstrittenen Inhaltsstoffes als problematisch. Doch neue Forschungen haben jetzt auch eine gesundheitsfördernde Wirkung festgestellt: Nitrat fördert die Zahngesundheit.

In einer Humanstudie haben Forscher der Universität Hohenheim und des Universitätsklinikums Würzburg bewiesen, dass das Nitrat in haushaltsüblichen Gemüsesäften aus Rucola, Mangold und Spinat den Verlauf chronischer Zahnfleischentzündungen bereits nach nur zwei Wochen spürbar verbessern kann. Der Hintergrund: Bakterien im Mund wandeln Nitrat in Nitrit um. Dieses wirkt antimikrobiell und kann durch die Hemmung schädlicher Bakterien direkt einen Beitrag zur Linderung der Zahnfleischentzündung leisten.

"Nitrat an sich ist nicht gesundheitsschädlich", so Lebensmittelwissenschaftler Prof. Dr. Reinhold Carle von der Uni Hohenheim. Das Problem: Bisher habe der Verzehr von nitratreichen Lebensmitteln als kritisch gegolten, weil bei der Verdauung Nitrat unter bestimmten Umständen zu Nitrit, Stickoxiden und sogenannten Nitrosaminen umgesetzt wird. Nitrosamine gelten als stark krebserregend und werden mit der Entstehung von Speiseröhren- und Magenkrebs in Verbindung gebracht. Aber: "Wenn zusammen mit dem Nitrat auch Vitamin C aufgenommen wird, unterbleibt die Nitrosaminbildung", erklärt Dr. Ralf Schweiggert von der Universität Hohenheim.