Impfstiche gegen Wespenstiche

Wespen verbreiten an schönen Tagen Angst und Schrecken. Natürlich liebt es niemand, von stichwütigen Angreifern bedroht zu werden. Aber gerade Allergiker, für die ein Stich schwerwiegende Folgen haben kann, fürchten sich zurecht vor den Wespen.


Wespen verbreiten an schönen Tagen Angst und Schrecken. Natürlich liebt es niemand, von stichwütigen Angreifern bedroht zu werden. Aber gerade Allergiker, für die ein Stich schwerwiegende Folgen haben kann, fürchten sich zurecht vor Wespen. Gegen den Schmerz eines Stichs gibt es kein Wundermittel, aber gegen die Allergie gibt es Impfungen. Immerhin verliert ein Wespenstich dadurch einen Teil seiner Bedrohlichkeit.

Pauschal-Impfungen gibt es aber nicht. Der Wirkstoff muss immer auf die Wespenart und deren Gift abgestimmt sein. "Dadurch ist es entsprechend schwer, den Patienten die optimale Behandlung anzubieten. Das führt dazu, dass sie häufig unnötigerweise gegen mehrere Gifte behandelt werden - mit Belastungen für Patienten und Krankenkassen", erklärt Dr. Simon Blank, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Allergieforschung (IAF) am Helmholtz Zentrum München.

Jetzt haben Forscher am Helmholtz Zentrum und der Technischen Universität in München ein Testverfahren entwickelt, das diesen Identifikationsprozess erleichtert. "Eine Abfolge mehrerer Testmethoden ermöglicht uns, aus Blutproben exakt das Gift zu bestimmen, gegen das die Patienten allergisch reagieren. Auf diese Weise wäre es möglich, die jeweils optimale Impfung anzubieten", so Erstautor und Doktorand Maximilian Schiener. Von diesem Punkt aus muss allerdings erst weitere Arbeit geleistet werden, da bisher noch nicht gegen alle Giftarten ein Impfstoff entwickelt wurde. Doch als Schritt hin zur effektiveren Impfung gegen die giftigen Stiche ist das Testverfahren bereits jetzt ein kleiner Erfolg.