Risikofaktor Pille

Die Pille gehört in Deutschland zu den gängigsten Verhütungsmitteln. Die Hormonpräparate sind aber nicht ohne Nebenwirkungen. Deswegen wollen Experten jetzt die Informationslage verbessern.


Die Pille gehört in Deutschland zu den gängigsten Verhütungsmitteln. Die Hormonpräparate sind aber nicht ohne Nebenwirkungen. Deswegen wollen Experten jetzt die Informationslage verbessern. Wer die Pille nimmt, riskiert in vereinzelten Fällen eine Thrombose, warnt die AOK zum Weltverhütungstag am 26. September 2016. Selbstverständlich heißt das nicht, dass Frauen, die die Pille nehmen, in akuter Gefahr sind. "Es geht uns darum, dass Frauen über die möglichen Risiken Bescheid wissen und eine informierte Entscheidung treffen können", erklärt Professor Gerd Gigerenzer, Leiter des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Berliner Max-Planck-Institut.

Blutgerinnsel werden mit den Hormonpräparaten der Gestagen-Varianten Drospirenon, Gestoden oder Desogestrel in Verbindung gebracht. "Es ist deshalb wichtig, in der Packungsbeilage der Pille zu prüfen, welches Gestagen enthalten ist", sagt Dr. med. Kai Kolpatzik, Leiter der Abteilung Prävention im AOK-Bundesverband. Das kann beispielsweise bei längeren Flügen relevant sein, wo ohnehin ein gewisses Risiko besteht. Einen Überblick bietet die AOK jetzt unter www.aok.de/faktenboxen.