Parabelflug: Experimente im Schwerelosigkeit

Völlig losgelöst von der Erde: Schweizer Wissenschaftler starten jetzt zum zweiten Parabelflug. Über dem Mittelmeer wird an Bord eines Airbus A310 eine ganze Reihe von Experimenten im Zustand der Schwerelosigkeit durchgeführt. Dabei sollen biologische und physikalische Vorgänge erforscht sowie neue Technologien getestet werden.


Völlig losgelöst von der Erde: Schweizer Wissenschaftler starten jetzt zum zweiten Parabelflug. Über dem Mittelmeer wird an Bord eines Airbus A310 eine ganze Reihe von Experimenten im Zustand der Schwerelosigkeit durchgeführt. Dabei sollen biologische und physikalische Vorgänge erforscht sowie neue Technologien getestet werden.

Bereits vor einem Jahr führte die Universität Zürich ihren ersten Parabelflug durch, nun geht es wieder zur Erforschung der Schwerelosigkeit in die Luft: Der Airbus ist bestückt mit wissenschaftlichen Experimenten der Universitäten Zürich, Basel, Luzern sowie der ETH Zürich. Über dem Mittelmeer wird im Flugzeug durch abwechselnd steile Aufstiege und Sinkflüge, die sogenannten "Parabeln", während jeweils 22 Sekunden die Erdanziehungskraft überwunden.

Bei den Parabelflügen wird beispielsweise untersucht, wie das menschliche Gewebe auf den Sauerstoffmangel in der Schwerelosigkeit reagiert - eine wichtige Frage bei Außenbordeinsätzen im Weltraum. Eine Gruppe von Chiropraktikern prüft funktionale Zusammenhänge beim Entstehen von Rückenerkrankungen, die unter Schwerelosigkeit besser identifiziert werden können. Und ein Experiment des Schweizer Start-ups SpacePharma testet wissenschaftliche Hardware, die künftig auf Kleinsatelliten eingesetzt werden soll. Durch diese flexible Kombination von Forschung aus Universitäten, industriellen Experimenten und Privatpersonen können die Flugkosten für die Wissenschaft gering gehalten werden.