Forscher entwickeln feuersichere Lithium-Ionen-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus sind bei Smartphones, Tablets, Laptops und Elektroautos Stand der Technik. Allerdings sind sie - siehe Samsung Galaxy 7 - auch nicht ganz ohne: Die hocheffizienten und rentablen Energiespeicher bergen wegen ihrer Zusammensetzung das Risiko der Entflammbarkeit. Deutsche und italienische Forscher haben jetzt deutliche Fortschritte auf dem Weg zu sichereren Akkus gemacht.


Lithium-Ionen-Akkus sind bei Smartphones, Tablets, Laptops und Elektroautos Stand der Technik. Allerdings sind sie - siehe Samsung Galaxy 7 - auch nicht ganz ohne: Die hocheffizienten und rentablen Energiespeicher bergen wegen ihrer Zusammensetzung das Risiko der Entflammbarkeit. Deutsche und italienische Forscher haben jetzt deutliche Fortschritte auf dem Weg zu sichereren Akkus gemacht.

Der Hauptgefahrenpunkt bei aktuellen Akkus sind die unbeständigen organischen Lösungsmittel, die einen niedrigen Entflammungspunkt aufweisen und im Fall von Funktionsstörungen die Brandgefahr in den Akkuzellen erhöhen. Mit finanzieller Unterstützung durch BMW ersetzten jetzt Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Jusef Hassoun, Universität Ferrara, und von Professor Stefano Passerini, Helmholtz-Institut Ulm des KIT, die organische Lösung in den Lithium-Ionen-Akkus durch ein bei Raumtemperatur geschmolzenes Salz, eine sogenannte "ionische" Flüssigkeit. Dadurch konnte die Feuerbeständigkeit der Batterie wesentlich verbessert werden.

Diese Salze sind zwar seit längerer Zeit als schwer entflammbare Elektrolytkomponenten im Gespräch. Aber die langfristige Effizienz von Batterien unter der Verwendung solcher Flüssigkeiten wurde erst vor Kurzem nachgewiesen. Die entwickelte Zelle ist in der Lage, Tausende Lade- und Entladezyklen ohne Verluste zu durchlaufen, so das Journal "Energy & Environmental Science" der Royal Society of Chemistry. (vm/en-wid)