Apotheker: Masern-Impfung wird unterschätzt

Deutschlandweit lassen sich nach wie vor Menschen gegen Masern impfen. Allerdings stellen Ärzte und Apotheker einen Rückgang der Impf-Zahlen fest und warnen davor, die Relevanz der Impfung zu unterschätzen.


Deutschlandweit lassen sich nach wie vor Menschen gegen Masern impfen. Allerdings stellen Ärzte und Apotheker einen Rückgang der Impf-Zahlen fest und warnen davor, die Relevanz der Impfung zu unterschätzen. Für 2016 wurden 1,9 Millionen Impfdosen im Wert von 122 Millionen Euro von Apotheken an Ärzte abgegeben, das zeigen derzeitige Berechnungen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von mengenmäßig 18 Prozent und wertmäßig 14 Prozent. Allerdings hatte ein Masernausbruch in Berlin 2015 zu einem erheblichen Anstieg der Impfungen geführt.

Mit der Aktion "Impfungen wirken" will die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände jetzt wieder sensibilisieren und die Bevölkerung zum Schutz-Piekser motivieren. "Die Durchimpfungsraten bei Kinderkrankheiten wie Masern sind auch in Deutschland längst noch nicht ausreichend und müssen deshalb weiter erhöht werden", sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA. "Wer sich gegen Masern und andere Kinderkrankheiten impfen lässt, schützt sich selbst, seine Familie und letztlich auch die gesamte Bevölkerung vor Infektionen."