Erster CNG Mobility Day 2017 in Hamburg: Die Industrie gibt Gas

Vor wenigen Wochen hatten der Volkswagen Konzern sowie Betreiber von CNG-Tankstellen und Gasnetzanbieter eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie sich zum Ausbau der Mobilität mit ,,Compressed Natural Gas" (CNG) bekennen.

Vor wenigen Wochen hatten der Volkswagen Konzern sowie Betreiber von CNG-Tankstellen und Gasnetzanbieter eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit der sie sich zum Ausbau der Mobilität mit ,,Compressed Natural Gas" (CNG) bekennen. Gemeinsam mit politischen Initiativen rund um das Bundeswirtschaftsministerium und anderen Fahrzeugherstellern wollen sie darauf hinwirken, die CNG-Fahrzeugflotte in Deutschland bis 2025 zu verzehnfachen und damit auf eine Million Fahrzeuge zu erhöhen. Zudem streben sie den Ausbau des CNG-Tankstellennetzes in Deutschland von 900 auf 2000 Standorte an.

Unter diesen Gesichtspunkten veranstalten der Volkswagen Konzern sowie die E.ON Gas Mobil GmbH, Gazprom NGV Europe GmbH, Gazu GmbH, Ontras Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, Pitpoint B.V. und die Total Deutschland GmbH eine ,,CNG Mobility Day-Roadshow" in acht deutschen Metropolen, um das Thema CNG-Antrieb deutlich intensiver als bisher zu den Flotten- und den privaten Kunden zu bringen. Zum Auftakt in Hamburg unterstrich Dr. Jens Andersen, Konzernbeauftragter für Erdgasmobilität der Volkswagen AG, die besonders positive Klimabilanz dieser Antriebsform: ,,Einem mit CNG betriebenen Erdgasfahrzeug ist es egal, ob es mit rein fossilem oder mit 100 Prozent regenerativ erzeugtem Methan betrieben wird. Diese Eigenschaft macht das Erdgasfahrzeug für die laufende Energiewende genauso attraktiv wie ein Elektrofahrzeug."

In seiner aktuellen Strategie ,,Together 2025" bekennt sich der Volkswagen Konzern zu einem Absatz von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen von 25 Prozent aller verkauften Neuwagen im Jahr 2025. 75 Prozent werden also weiterhin Verbrennungsmotoren sein. Allein um die dann vermutlich herrschenden Umweltziele erreichen zu können, muss der Anteil von CNG-getriebenen Fahrzeugen erhöht werden. Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, betont: ,,Zu Unrecht fristet der CNG-Antrieb nach wie vor ein Nischendasein. Das wollen und werden wir ändern. Heute haben wir konzernweit 14 Erdgas-Modelle im Angebot. Dieses Angebot bauen wir jetzt sukzessive aus."

Audi hatte ein besonderes Mitbringsel im Gepäck, um die Wartezeit auf den kommenden Audi A5 Sportback g-tron zu verkürzen: Der Audi A4 Avant g-tron ist erst das zweite Audi-Modell nach dem A3 Sportback g-tron, das der Kunde mit Erdgas (CNG) betreiben kann. Sein 2.0 TFSI-Motor kommt auf 125 kW / 170 PS Leistung und 270 Newtonmeter Drehmoment. Damit ist man sowohl in der Stadt als auch auf Reisen sehr gut unterwegs. Schließlich beträgt der Gasverbrauch weniger als vier Kilogramm pro 100 km im Normalzyklus. Das bedeutet für den Kunden extrem niedrige Kraftstoffkosten. Im NEFZ-Zyklus fährt das bivalent ausgelegte g-tron-Modell mit Erdgas über 500 Kilometer weit. Sinkt der Druck im Tank bei etwa 0,6 Kilogramm Gasrestmenge auf unter zehn bar, wechselt das Motormanagement selbsttätig in den Benzinbetrieb. So kommen zusätzliche mehr als 450 Kilometer hinzu.

Die Tanks für den Gasantrieb des A4 Avant g-tron sitzen unter dem Hinterwagen. Sie speichern 19 Kilogramm Gas unter 200 bar Druck und sind dank ihres neuartigen Layouts besonders leicht. Eine Matrix aus gasdichtem Polyamid bildet die innere Lage, eine zweite Schicht aus einer Mischwicklung kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) sorgt für höchste Festigkeit. Die dritte Schicht aus Glasfaser dient der Visualisierung eventueller äußerer Einflüsse. Dank dieses hochmodernen wie sicheren Materialverbundes dürften sich immer noch vorhandene Kundenvorbehalte gegenüber dem CNG-Antrieb eigentlich schnell zerstreuen lassen. (ampnet/av)