Wenn die Stromfresser baden gehen

Elektrogeräte haben kein Hitzefrei. Während sich die Menschen im Hochsommer im Schwimmbad abkühlen oder irgendwo entspannt am Urlaubsstrand liegen, läuft daheim der Strom fleißig weiter.


Elektrogeräte haben kein Hitzefrei. Während sich die Menschen im Hochsommer im Schwimmbad abkühlen oder irgendwo entspannt am Urlaubsstrand liegen, läuft daheim der Strom fleißig weiter. Fernseher, Waschmaschine & Co. verbrauchen unbemerkt Energie. Dieser nutzlose Stromverbrauch kostet jeden Haushalt im Schnitt 115 Euro pro Jahr. Einzelne Geräte verursachen jährliche Stand-by-Kosten von bis zu 35 Euro - und entsprechende CO2-Emissionen. Für ganz Deutschland summieren sich die Kosten laut Umweltbundesamt auf schätzungsweise vier Milliarden Euro. Das muss nicht sein. Mit einfachen Tipps lassen sich Stand-by-Verluste - nicht nur während der Ferienzeit - vermeiden.

Vor allem während des Urlaubs sollten möglichst alle Elektrogeräte vom Stromnetz getrennt werden. So spart man nicht nur den Stand-by-Verbrauch, sondern schützt die Geräte auch vor Blitzeinschlag und Überspannung. Besonders einfach geht das mit schaltbaren Steckdosenleisten, die es schon für fünf Euro im Handel gibt.

Nicht ganz so einfach funktioniert das beim Dauerläufer Kühlschrank. Bei längeren Reisen lohnt es sich aber, das Kühlgerät auszuräumen, abzutauen und komplett abzuschalten. Das spart nicht nur während des Urlaubs Stromkosten. Regelmäßiges Abtauen mindert den jährlichen Verbrauch des Gerätes um bis zu 45 Prozent.

Beim Prüfen des Stand-by-Verbrauchs hilft das Energiesparkonto (www.energiesparkonto.de). Verbraucher müssen dafür lediglich zwei Stromzählerstände eintragen: einen vor und einen nach dem Wochenend-Ausflug oder Urlaub. Liegt der Stromverbrauch während der Abwesenheit bei mehr als einer Kilowattstunde (kWh) pro Tag, sind einige Geräte wahrscheinlich nicht richtig ausgeschaltet - oder der Kühlschrank verbraucht ungewöhnlich viel.

Gering, mittel oder hoch? Mit den Vergleichswerten des Stromspiegels oder dem interaktiven StromCheck auf www.stromspiegel.de finden Mieter und Hauseigentümer im Nu heraus, ob sie mehr Strom als vergleichbare Haushalte verbrauchen. Ein erhöhter Verbrauch kann auch auf Stand-by-Verluste hinweisen.

Bereits beim Neukauf sollten Verbraucher darauf achten, ob sich Geräte vollständig vom Stromnetz trennen lassen. Besonders billige Geräte benötigen häufig im Stand-by und beim aktiven Nutzen unverhältnismäßig viel Strom. Über die Lebensdauer gesehen sind solche Energieverschwender dann teurer als hochwertige Modelle. Beispiele gibt es auf www.co2online.de/standby. (vm/en-wid)