Erste Hilfe nach dem Zeckenbiss

Sie sind eine latente Gefahr für alle, die sich gerne im Freien aufhalten: Zecken. Gefährlich sind die kleinen Sauger, weil sie Krankheitserreger an Mensch und Tier weitergeben können. Wer einige Punkte beachtet, kommt aber gesund und unbeschadet durch den Sommer.


Sie sind eine latente Gefahr für alle, die sich gerne im Freien aufhalten: Zecken. Gefährlich sind die kleinen Sauger, weil sie Krankheitserreger an Mensch und Tier weitergeben können. Wer einige Punkte beachtet, kommt aber gesund und unbeschadet durch den Sommer. Gegen die Stiche der Blutsauger sollte man gut vorsorgen. Mit langer Kleidung und festem Schuhwerk erschwert man den Parasiten den Zugang zur Haut. Auf hellen Stoffen sind die Tiere besser sichtbar, sie können entfernt werden, ehe sie zustechen. Insektenabweisende Sprays können die Tiere laut des Info-Portals zecken.de zusätzlich auf Abstand halten. Zudem ist auch ein gründliches Absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt in der Natur empfehlenswert.

Sollte dabei eine saugende Zecke entdeckt werden, sollte man sie schnell entfernen. Möglich ist das etwa mit einer Pinzette mit gebogener Spitze, einer Zeckenkarte mit V-förmiger Aussparung oder einem Zeckenlasso, das man um die Zecke legt. Die Tiere sollten möglichst nah am Mundwerkzeug angepackt, ihr Hinterteil aber nicht gequetscht werden, weil sie sonst im Todeskampf noch Krankheitserreger in die Stichwunde abgeben und so auf den Wirt übertragen können. Sobald man einen guten Griff hat, sollte man die Zecke kontrolliert und möglichst senkrecht nach oben ziehen. Entdeckt man eine saugende Zecke und hat kein passendes Hilfswerkzeug dabei, kann man das Tier auch mit den Fingernägeln entfernen. Anschließend sollte der Parasit so mit einem festen Gegenstand zerdrückt werden, dass man dabei nicht in Kontakt mit seinen Körperflüssigkeiten gerät. Die Einstichstelle sollte mit einer jodhaltigen Salbe oder Alkohol desinfiziert und noch einige Wochen beobachtet werden.

Ist die saugende Zecke infiziert, werden Borrelien erst nach zwölf bis 24 Stunden übertragen. Trägt sie aber FSME-Viren in sich, gelangen die sofort beim Zustechen in die Wunde. Mögliche Folge: eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. "Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei circa 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns", erklärt Infektionsepidemiologe Dr. med. Gerhard Dobler die virale Erkrankung. FSME ist nicht ursächlich behandelbar, das heißt, nur Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen können mit Medikamenten gelindert werden, mit dem Virus selbst muss der Körper allein fertig werden. Um eine Erkrankung an FSME zu vermeiden, kann man sich aber prophylaktisch impfen lassen.