Gruppentraining hilft bei ADHS

Generationen von Eltern und Kindern kennen das Kürzel ADHS nur zu gut: Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist eine oft schon im Kindesalter beginnende psychische Störung, die häufig auch im Erwachsenenalter fortbesteht und zu Problemen im Berufs- und Privatleben führen kann. Was hilft? Eine neue Studie förderte interessante Erkenntnisse zutage.


Generationen von Eltern und Kindern kennen das Kürzel ADHS nur zu gut: Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist eine oft schon im Kindesalter beginnende psychische Störung, die häufig auch im Erwachsenenalter fortbesteht und zu Problemen im Berufs- und Privatleben führen kann. Was hilft? Eine neue Studie förderte interessante Erkenntnisse zutage.

Dazu hatten Dr. Michael Schönenberg und sein Team aus der Klinischen Psychologie und Psychotherapie an der Universität Tübingen verhaltenstherapeutisches Gruppentraining und Neurofeedback-Training verglichen. Sie stellten fest, dass beide Methoden zu einer vergleichbaren Abnahme der Symptome führen, sich die Verhaltenstherapie aber als insgesamt effizienter erwies. Beim nicht unumstrittenen Neurofeedback sollen die Patienten lernen, ihre Hirnströme gezielt zu beeinflussen und so einen Rückgang der Symptome zu erreichen. In früheren Studien wurde das tatsächlich bestätigt. Trotzdem ist nach Ansicht der Experten umstritten, ob die Verbesserung tatsächlich auf die spezifische Wirkung des Trainings zurück zu führen ist oder eher auf Placebo-Effekten beruht.

In der aktuellen Studie stellte sich heraus, dass die Effekte einer Neurofeedback-Intervention denen eines Placebotrainings nicht überlegen waren, so die Wissenschaftler. Beide Trainings hätten eine gute Wirkung gezeigt. Das verhaltenstherapeutische Gruppentraining führte zu einer vergleichbaren Abnahme der Symptome - und das mit deutlich geringerem Aufwand.