Synthetische Kraftstoffe können Verbrennungsmotor retten

,,Welcher Antrieb sich künftig durchsetzen wird, kann heute noch niemand mit Sicherheit sagen.

,,Welcher Antrieb sich künftig durchsetzen wird, kann heute noch niemand mit Sicherheit sagen. Zumal der Verbrennungsmotor mittel- und langfristig eine klimaneutrale Perspektive bietet - durch den Einsatz synthetischer Kraftstoffe", erklärte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem 14. VDA-QMC-Qualitäts-Gipfeltreffen der Automobilindustrie heute in Berlin. Die Technologie für die E-Fuels sei vorhanden, so Wissmann. Jetzt gehe es um die Frage, wie dieser klimaneutrale Kraftstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden könne.


Der VDA-Präsident sieht für die E-Fuels das Potenzial, den Verkehrs- und Stromsektor zu dekarbonisieren. ,,Der künftige Stellenwert dieser Technologie wird daher aus gutem Grund sowohl von der EU als auch von der Bundesregierung hervorgehoben. Ein besonderer Vorteil ist, E-Fuels wirken CO2-mindernd auf den gesamten Fahrzeugbestand, sie setzen also nicht nur bei den Neuzulassungen an."

,,Neben den weiteren Möglichkeiten des Verbrenners arbeiten unsere Unternehmen vor allem auch am Umstieg auf die Elektromobilität. Sie bildet einen Schwerpunkt der F&E-Investitionen. Bis 2020 werden dafür rund 40 Milliarden Euro aufgewendet", erklärte der VDA-Präsident. In diesem Zeitrahmen würden die deutschen Automobilhersteller ihr Modellangebot an E-Autos mehr als verdreifachen - von derzeit 30 Modellen auf knapp 100. In Ländern, in denen der Hochlauf der Elektromobilität besonders dynamisch erfolge, seien die deutschen Anbieter schon heute führend, wie etwa in Norwegen. Dort liege der Elektro-Marktanteil deutscher Hersteller bei 58 Prozent, in Westeuropa insgesamt bei 52 Prozent, in Deutschland bei 64 Prozent.

,,Mit Blick Richtung Zukunft gehen wir davon aus, dass im Jahr 2025 der Anteil von Elektrofahrzeugen an den Neuzulassungen in Europa bei 15 bis 25 Prozent liegen könnte. Voraussetzung dafür ist eine funktionsfähige Infrastruktur", so Wissmann. (ampnet/Sm)