Virus-Alarm beim Frühjahrsputz

Wenn das kein Grund für einen sehr zurückhaltenden Umgang mit Staubsauger, Besen und Wischer ist: Forscher der Uni Frankfurt haben jetzt einen Zusammenhang zwischen dem Frühjahrsputz und dem Infektionsrisiko durch Hanta-Viren festgestellt. Einfach ausgedrückt: Wer intensiver und häufiger putzt, lebt riskanter. Generationen putztechnisch eher zurückhaltender Männer sind dadurch im Nachhinein rehabilitiert.


Wenn das kein Grund für einen sehr zurückhaltenden Umgang mit Staubsauger, Besen und Wischmopp ist: Forscher der Uni Frankfurt haben jetzt einen Zusammenhang zwischen dem Frühjahrsputz und dem Infektionsrisiko durch Hanta-Viren festgestellt. Einfach ausgedrückt: Wer intensiver und häufiger putzt, lebt riskanter. Generationen putztechnisch eher zurückhaltender Männer sind dadurch im Nachhinein rehabilitiert.

Aber Spaß beiseite: Riskant beim Saubermachen ist die Tatsache, dass dabei unter anderem Staub aufgewirbelt wird, der mit den Ausscheidungen infizierter Rötelmäuse kontaminiert ist. Das konnten Wissenschaftler der Goethe-Universität und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums durch die Entwicklung von Hanta-Infektionen in Deutschland anhand von Langzeitdatenreihen nachweisen. Ihr Fazit: Erhöhte Gefahr droht im Frühsommer und in waldreichen Gebieten.

Infektionen mit Hanta-Viren wurden in Deutschland Mitte der 1980er Jahre bekannt. "In den meisten Fällen ist das durch die Rötelmaus übertragene Puumala-Virus (PUUV) die Ursache", so die hessischen Forscher. Besonders viele Infektionen treten in Baden-Württemberg und angrenzenden Gebieten in Bayern und in Nordrhein-Westfalen auf. In Nordostdeutschland gibt es dagegen wenige Fälle. Und: In großen Städten und Ballungsgebieten (Berlin, Stuttgart, Bonn) ist die Zahl der PUUV-Infektionen pro 100.000 Einwohner tendenziell höher als in ländlichen Gebieten.