Darum bringt uns Magnesium auf Touren

Unsere Eltern haben es schon immer gewusst. 'Kind, du brauchst Eisen, Eiweiß und Magnesium.' Heute wissen wir: Ja, sie hatten Recht. Vor allem Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, den jeder Mensch braucht.


Unsere Eltern haben es schon immer gewusst. "Kind, du brauchst Eisen, Eiweiß und Magnesium." Heute wissen wir: Ja, sie hatten Recht. Vor allem Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, den jeder Mensch braucht: Er schenkt uns Energie, macht stark und lässt uns schwierige Zeiten besser überstehen.

Magnesium kann von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden. Wir müssen es also über die Nahrung zu uns nehmen. Doch selbst wer sich ausgewogen ernährt, nimmt nicht immer ausreichend Magnesium zu sich. "Aktuelle Expertenmeinungen gehen davon aus, dass bei einer durchschnittlichen westlichen Ernährungsweise über 50 Prozent der Bevölkerung nicht auf die empfohlene Zufuhrmenge kommt", sagt Uwe Gröber, Mikronährstoff-Experte und Leiter der Akademie für Mikronährstoff-Medizin in Essen.

"Magnesium ist der Manager des Energiestoffwechsels und an mehr als 600 Vorgängen in unserem Körper beteiligt", erklärt Gröber. Ohne Magnesium kommen unsere körpereigenen Zellkraftwerke, die unter anderem für die Energiegewinnung, die Nervenfunktion und die Muskelkontraktion benötigt werden, nicht richtig auf Hochtouren. Für unsere Muskeln und ihre reibungslose Funktion ist es ein essentieller Mineralstoff. "Magnesium reguliert das Zusammenspiel von Muskulatur und Nerven, ein Mangel kann spürbare Auswirkungen auf alle Muskeln, von den Zehen und der Wade bis zum Herzmuskel und Augenlid haben", sagt Uwe Gröber. Auch gilt Magnesium als der Herzschrittmacher unter den Mineralstoffen. Es gibt dem Herzen Kraft und Rhythmus und kann als natürliches Anti-Stress Mineral auch das Risiko für Herzrhythmusstörungen senken.

Typisch für ein Magnesium-Defizit sind Waden-, Zehen- oder Fußkrämpfe, aber auch Muskelzuckungen an Augen- und Mundwinkeln. Auch die Nerven und die Psyche können leiden. Das kann sich dann durch Abgeschlagenheit, Erschöpfung, eine erhöhte Stressanfälligkeit, aber auch Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Angstattacken, innere Unruhe, depressive Verstimmungen und Schlafstörungen äußern.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt gesunden Erwachsenen eine tägliche Magnesiumzufuhr von 350 mg für Frauen und 400 mg für Männer. Doch Alter, Lebensstil sowie besondere Lebensphasen können den persönlichen Magnesiumbedarf erhöhen.