Der Alkohol und die Senioren

Sport und Alkohol passen ganz und gar nicht zusammen. Denn der ausgedehnte Absacker nach körperlicher Betätigung wirkt deutlich intensiver als normalerweise. Der Grund: Alkoholische Getränke verstärken den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust, der durch das Training ohnehin einsetzt. Das kann im Extremfall sogar Herzrhythmusstörungen verursachen.


Sport und Alkohol passen ganz und gar nicht zusammen. Denn der ausgedehnte Absacker nach körperlicher Betätigung wirkt deutlich intensiver als normalerweise. Der Grund: Alkoholische Getränke verstärken den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust, der durch das Training ohnehin einsetzt. Das könne im Extremfall sogar Herzrhythmusstörungen verursachen, erklärt der Direktor des Alkoholforschungszentrums der Universität Heidelberg, Professor Dr. med. Helmut Seitz.

In ihrem aktuellen "Alkoholspiegel" beschäftigt sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) schwerpunktmäßig mit den Senioren. Laut BzgA konsumieren etwa 400.000 ältere Menschen in Deutschland missbräuchlich Alkohol oder sind alkoholabhängig. "Die Zahl der Betroffenen wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels stark zunehmen", prognostizieren Experten.

"Mit zunehmendem Alter verändert sich die Wirkungsweise des Alkohols. Bei älteren Menschen sinkt der Flüssigkeitsanteil im Körper, in dem sich der aufgenommene Alkohol verteilt. Die Alkoholkonzentration im Blut steigt folglich bei gleichen Konsummengen an", erläutert BzgA-Leiterin Dr. med. Heidrun Thaiss. Außerdem könne Alkoholkonsum bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten zu gefährlichen Wechselwirkungen führen. Es sei daher wichtig, riskanten Alkoholkonsum bei Älteren offen anzusprechen.