Magna werkelt an chinesischen Elektroautos

Der Schalter ist umgelegt: Die Zusammenarbeit des Zulieferers Magna mit dem chinesischen Hersteller Beijing Electric Vehicle nimmt konkrete Formen an. Jetzt fiel eine Entscheidung.


Der Schalter ist umgelegt: Die Zusammenarbeit des Zulieferers Magna mit dem chinesischen Hersteller Beijing Electric Vehicle (BJEV) nimmt konkrete Formen an. Jetzt fiel eine Entscheidung. Magna gab die Absicht zur Gründung von zwei neuen Joint Ventures mit der BJEV für die Gesamtfahrzeugproduktion sowie für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen bekannt.

BJEV (Tochterunternehmen der BAIC-Gruppe für elektrifizierte Autos) und Magna haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Bei der Vertragsunterzeichnung in Nanjing waren neben den obersten Führungskräften beider Unternehmen der Gouverneur der Provinz Jiangsu, Wu Zhenglong, und Beamte aus Zhenjiang zu Gast. In den kommenden Monaten wollen Magna und BJEV eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um entsprechende Joint-Venture-Vereinbarungen verbindlich abzuschließen.

Die Joint Ventures zur Fahrzeug-Entwicklung und -Fertigung sollen eine bestehende BAIC-Produktionsstätte in Zhenjiang in der Provinz Jiangsu übernehmen, in der die Produktion der ersten Serienfahrzeuge für 2020 geplant ist. Das Werk verfügt über eine Kapazität von bis zu 180.000 Fahrzeugen pro Jahr. Die Gründung der Joint Ventures hat überdies das Ziel, weiteren potenziellen Kunden Kapazitäten in der Entwicklung sowie in der Gesamtfahrzeugproduktion anzubieten.

"Diese Joint-Venture-Aktivitäten sind ein Meilenstein für Magna", sagt Magna-Chef sagte Don Walker. "Zum ersten Mal werden wir unseren Kunden Fahrzeuge zur Verfügung stellen, die außerhalb unserer Gesamtfahrzeugproduktion in Graz entwickelt und gebaut werden." Dies sei eine einzigartige Möglichkeit für Magna, insbesondere mit der Erfahrung im Bau von Fahrzeugen mit konventionellem, Hybrid- und reinelektrischem Antrieb. Man freue sich darauf, sie für einen Markt mit enormem Potenzial wie China zu fertigen.