Kaugummi gegen Karies

Karies ist in Deutschland längst zur Volkskrankheit geworden. Das tägliche Kauen von zuckerfreiem Kaugummi soll angeblich helfen. Deshalb ist Kaugummi zur Zahnpflege auch Teil der ersten medizinischen Leitlinie zur Kariesprävention für bleibende Zähne der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung.


Karies ist in Deutschland längst zur Volkskrankheit geworden. Das tägliche Kauen von zuckerfreiem Kaugummi soll angeblich helfen. Deshalb ist Kaugummi zur Zahnpflege auch Teil der ersten medizinischen Leitlinie zur Kariesprävention für bleibende Zähne der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung.

Insgesamt nennt die Leitlinie drei Empfehlungen für die Zahnprophylaxe im Alltag: mindestens zweimal täglich Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, so wenig Zucker wie möglich essen und täglich nach den Mahlzeiten zuckerfreien Kaugummi kauen.

Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi gehört zu den Voraussetzungen für verantwortungsbewusste Zahnpflege. Der Grund ist simpel und nachvollziehbar: Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi stimuliert den Speichelfluss und unterstützt so die Neutralisierung von Plaquesäuren. Diese gelten als ein Risikofaktor für die Entstehung von Zahnkaries.

Laut einer Studie des Instituts für Empirische Gesundheitsökonomie, die im Fachmagazin Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift (DZZ) veröffentlicht wurde, führt der konsequente Gebrauch von zuckerfreien Kaugummis nach den Mahlzeiten dazu, dass im Laufe des Lebens im Durchschnitt bis zu drei Zähne mehr erhalten bleiben können.

Zusätzlich zu den drei Tipps, die sich einfach in die eigene Zahnpflegeroutine integrieren lassen, lohnen sich regelmäßige Besuche beim Zahnarzt: Denn vier weitere Empfehlungen der Leitlinie erfolgen individuell oder nach direkter Absprache mit dem Zahnarzt. Hierzu zählen das Wahrnehmen von Prophylaxeprogrammen, die Zahnbehandlung mit Fluoriden, das Auftragen von Chlorhexidin, einem schützenden Zahnlack, sowie die Versiegelung gefährdeter Zahnbruchstellen.