Demenz: Wichtige Tipps für Angehörige

Demenz betrifft in der heutigen Zeit immer mehr Menschen. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) leben in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz, pro Jahr kommen etwa 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Neben den Patienten sind auch die Angehörigen betroffen, denn zwei Drittel der Erkrankten werden zu Hause gepflegt. Der VP Verband Pflegehilfe gibt Tipps für Angehörige.


Demenz betrifft in der heutigen Zeit immer mehr Menschen. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) leben in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz, pro Jahr kommen etwa 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Neben den Patienten sind auch die Angehörigen betroffen, denn zwei Drittel der Erkrankten werden zu Hause gepflegt. Der VP Verband Pflegehilfe gibt Tipps für Angehörige.

Krankheit eingestehen: Eine schwierige, aber wichtige Voraussetzung, denn vielen fällt es nicht leicht, sich die Demenzerkrankung eines geliebten Menschen einzugestehen. Doch: "Je früher man eine dementielle Erkrankung erkennt, desto wirkungsvoller können weitere Schritte getroffen werden", so Sabrina Cali, Leiterin der Pflegeberatung beim Verband Pflegehilfe.

Ohnmachtsgefühle akzeptieren: Was macht man, wenn sich ein vertrauter Mensch nach und nach zu einem "Fremden" entwickelt? Der Tipp der Experten: Akzeptieren Sie Gefühle der Ohnmacht. Vielen hilft es auch, den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Konflikte vermeiden: Mit den Veränderungen gehen auch mögliche Konflikte einher. "Sollten Sie das Gefühl haben, die Beherrschung zu verlieren, hilft es, z. B. kurz aus dem Raum zu gehen, frische Luft zu schnappen, bewusst ein- und auszuatmen oder ein Glas Wasser zu trinken", rät Cali.

Grenzen erkennen & setzen: Um das Verhalten des Erkrankten besser zu verstehen, sollten Sie versuchen, sich in seine Perspektive hineinzuversetzen. So haben Sie die Möglichkeit, auf neue Verhaltensweisen angemessen zu reagieren. Ganz wichtig: Verlieren Sie jedoch auch Ihre persönlichen Grenzen nicht aus dem Blick.

Die Nachtruhe sicherstellen: Dementiell Erkrankte haben oft mit nächtlichen Unruhezuständen zu kämpfen. Deshalb sollten Sie tagsüber am besten auf anregende Aktivitäten, wie z. B. Spazieren gehen oder Spielen setzen. Sollte auch das nicht helfen, können Sie eine Nachtpflege hinzuziehen, an der sich ab Pflegegrad 2 auch die Pflegekassen beteiligen.

Für Entlastung sorgen: Es hilft nicht, wenn man versucht, die Sache allein durchstehen zu wollen. Heißt: Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder Nachbarn in die Pflege und Betreuung mit einbinden. Es gibt auch Angebote zur Entlastung wie Tagespflegen, Betreuungsgruppen, ein zeitlich begrenzter Aufenthalt im Pflegeheim oder eine stundenweise Betreuung.