Wasserstoffautos sind (noch) Exoten

Elektromobilität bestimmt die öffentliche Debatte um alternative Antriebsformen. Wasserstoff fristet eher ein Schattendasein, hat aber den Vorteil, eine der nachhaltigsten Möglichkeiten moderner Mobilität zu sein.


Elektromobilität bestimmt die öffentliche Debatte um alternative Antriebsformen. Wasserstoff fristet eher noch ein Schattendasein, hat aber den Vorteil, eine der nachhaltigsten Möglichkeiten moderner Mobilität zu sein. Deshalb setzt die Bundesregierung ihren Fokus auf den nachhaltigen Antrieb mit Wasserstoff und will bis Ende 2019 eine ausgearbeitete Wasserstoff-Strategie präsentieren. In der breiten Öffentlichkeit sind Wasserstoffautos allerdings noch nicht angekommen, wie ein Blick auf mobile.de zeigt.

Zum einen sind die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch - während ein Neuwagen im Jahr 2018 mit herkömmlichem Antrieb laut DAT-Report im Schnitt etwa 31.000 Euro kostete, fällt für einen Gebrauchten mit Wasserstoff im Tank mehr an. Durchschnittlich kosten die auf mobile.de angebotenen Wasserstoffautos 51.000 Euro. Gleichzeitig ist das Angebot klein, gerade einmal eine Handvoll wasserstoffbetriebener Fahrzeuge ist derzeit auf Deutschlands größtem Automarkt verfügbar.

Eine jüngst veröffentlichte McKinsey-Studie zur voraussichtlichen Marktentwicklung von Wasserstoff bestätigt aber den positiven Trend der Exoten: Demnach könnten bereits im Jahr 2030 weltweit 15 Millionen wasserstoffbetriebene Pkw und 500.000 Lkw unterwegs sein. Das zu fördern, ist auch der Plan der Bundesregierung: 23,5 Millionen Euro stellt sie bereit.