Immun-Therapie gegen Neurodermitis

Zur Behandlung von Neurodermitis gibt es einen neuen Ansatz: die Bekämpfung der Entzündung direkt in den Immunzellen.


Zur Behandlung von Neurodermitis gibt es einen neuen Ansatz: die Bekämpfung der Entzündung direkt in den Immunzellen. Hintergrund: Neurodermitis ist vor allem Folge eines überaktiven Immunsystems, das schon auf harmlose Einflüsse reagiert und beispielsweise Ekzeme auf der Haut herbeiführt.

Dank intensiver Forschung könne nun die Reaktionskette vom Reiz bis zur Hautreaktion besser verstanden werden, teilt der Verein Deutsche Haut- und Allergiehilfe mit. So genannte Typ-2-Entzündungen spielten dabei eine Schlüsselrolle.

Ein gesundes Immunsystem reagiert auf Schadstoffe und Keime mit einer Entzündung. Diese klingt ab, sobald die Eindringlinge vernichtet sind. Bei Neurodermitis ist das anders: Das überaktive Immunsystem löst auch dann Entzündungen aus, wenn es zum Schutz des Körpers gar nicht nötig ist - etwa bei einem Kältereiz oder wenn Allergene wie zum Beispiel Pollen auf die Haut treffen. Dies macht sich durch Rötungen, Ekzeme und Hautjucken bemerkbar.

Die Aufklärung der Typ-2-Entzündung hat den Weg für einen neuen Behandlungsweg mit sogenannten Biologika geebnet. Diese unterbrechen das Entzündungsgeschehen, indem sie die Wirkung zweier entscheidender Botenstoffe hemmen. Das Immunsystem kommt zur Ruhe, die Hautbarriere kann wieder aufgebaut werden und der Juckreiz klingt ab.