3D-Druck lässt sich zum Schutz der Umwelt einsetzen

Umweltschützer nutzen den 3D-Druck unter anderem dafür, Nistplätze für Vögel und Wohnraum für Meerestiere zu schaffen.

Umweltschutz dank 3D-Druck

Der 3D-Druck ist eine der interessantesten technischen Errungenschaften der Gegenwart. Er ermöglicht es Unternehmen, schnell und kostengünstig Modelle von geplanten Produkten herzustellen, und ist somit die Basis für das Rapid Prototyping. Zudem lässt sich der 3D-Druck dafür einsetzen, individuelle Objekte aus Kunststoff oder Metall zu fertigen. Beispielsweise werden immer mehr künstliche Kniegelenke ausgedruckt, da sie auf diese Weise optimal nach den Bedürfnissen des Patienten geformt werden können. Und auch im Bereich des Umweltschutzes setzen verschiedene Organisationen auf den 3D-Druck.

Künstliche Nistplätze

Zum Beispiel verwenden manche Institute 3D-Drucker, um den Lebensraum von Tieren nachzubilden. In Australien haben Forscher der University of Melbourne etwa Wohnhöhlen für den Riesenkauz hergestellt und in einem institutseigenen Garten platziert. Der Vogel baut von Natur aus keine Nester, sondern nutzt Mulden, die er in hohen Bäumen vorfindet. Weil immer mehr Wälder in Australien abgeholzt werden, hat der Riesenkauz zunehmend Schwierigkeiten, Nistplätze zu finden. Das gefährdet letztlich sogar den Fortbestand seiner Art. Die gedruckten Nester müssen innen eine raue Oberfläche aufweisen, damit die Vögel gut hinein- und hinausklettern können.

Korallen aus dem Drucker

Auch die Tierwelt lässt sich dank 3D-Druck schützen. Beispielsweise haben Wissenschaftler der University of California San Diego und der University of Cambridge Strukturen per 3D-Drucker hergestellt, die denen von Korallen sehr ähnlich sind. Solche Konstruktionen können dann im Meer versenkt werden, wo sie von Tieren als Lebensraum genutzt werden. Die künstlichen Korallen ersetzen die natürlichen Nesseltiere, deren Population durch die Verschmutzung der Umwelt stetig abnimmt. 

Andere Methode für Serienproduktion

Geht es darum, größere Mengen von Objekten herzustellen, dann ist der 3D-Druck nicht mehr geeignet. Wird nämlich eine bestimmte Stückzahl überschritten, dann wird die Methode immer weniger effizient und kostengünstig. Für die Serienproduktion eignet sich stattdessen der Spritzguss. Bei dieser Herstellungsart füllt eine Maschine flüssigen Kunststoff in eine Form. Nach kürzester Zeit ist das Material ausgekühlt und hart, wodurch die Fertigung des Produkts bereits abgeschlossen ist. Der Grund, weshalb das Spritzgießen erst bei größeren Stückzahlen seine Vorteile ausspielt, liegt in der Herstellung der Form. Die verursacht nämlich zu Beginn der Produktion nicht unerhebliche Kosten. Je mehr Exemplare anschließend gefertigt werden, desto günstiger wird im Verhältnis die Form. Berechnungen zufolge ist der Spritzguss erst dann finanziell rentabel, wenn mindestens 500 Stück hergestellt werden. Der Dienstleister 3D Hubs bietet verschiedene Fertigungsmethoden an, was einen umfassenden Vergleich ermöglicht. Die Fachleute des Unternehmens schätzen ein, welches Verfahren für ein spezifisches Projekt am besten geeignet ist, und geben rasch einen Überblick, mit welchen Kosten zu rechnen ist.