Migräne – Was bei Migräneattacken Abhilfe schaffen kann

Migräne ist eine episodische Erkrankung, die sich durch starken und lang andauernden Kopfschmerz kennzeichnet. Die meist einseitigen Schmerzen sind meist mäßig bis stark pulsierend und können von wenigen Stunden bis mehrere Tage andauern.

Patienten leiden häufig parallel zum Kopfschmerz unter Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Migräne tritt häufig unerwartet auf – sie kündigt sich meist kurz vorher durch neurologische Symptome wie Flimmern der Augen an – und ist schwer zu diagnostizieren und zu behandeln.

Die Ursachen und Auslöser von Migräne sind vielfältig und bis heute nicht eindeutig geklärt. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, deren Veranlagung vererbt werden kann. Betroffene reagieren besonders anfällig auf innere und äußere Faktoren – die sogenannten Triggerfaktoren. Diese können unter anderen Stress, ein veränderter Tagesablauf, das Auslassen von Mahlzeiten, Hormonveränderungen, Sinnesreize und starke Emotionen sein. Wer einer der 8 bis 12 Millionen in Deutschland von Migräne Betroffene ist, muss sich aber keine Sorgen machen, da es effektive Methoden gibt, eine Migräneattacke zu lindern. Zudem kann man ein Migränetagebuch führen, welches helfen kann, wiederholende Auslöser der Attacken zu identifizieren.

Stellt sich eine Attacke ein, gilt es Ruhe zu bewahren und nicht in Stress zu verfallen. Man sollte sich in einen ruhigen und abgedunkelten Raum begeben und niederlegen, um sich von Sinnesreizen fernzuhalten und zu entspannen. So können die Beschwerden durch die Migräne gemindert und die Chance erhöht werden, schnell den Anfall zu überwinden.

Auch das Kühlen des schmerzenden Kopfes kann helfen. Kalte Kompressen oder ein Eispack auf der Stirn können Abhilfe schaffen. Dabei sollte das Kühlen, ähnlich wie bei Sportverletzungen, episodisch und vorsichtig geschehen. Das Kühlmedium sollte nur wenige Minuten und am besten mit einem schützenden Umschlag auf der Stirn verbleiben. Nach einer kurzen Pause kann dieser Kühlvorgang beliebig oft wiederholt werden.

Auch eine Kopfmassage kann gegen die Migränebeschwerden helfen. Richtig ausgeführt, kann sie bei akuter Migräne Entspannung bringen. Sie kann selbst ausgeführt werden und ist relativ simpel. Man legt die Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger an die Schläfen und massiert diese in kreisenden Bewegungen. Dabei sollte nur leichter Druck ausgeübt werden. Natürlich reagiert jeder anders auf die Massageanwendungen. Auf bekannten Videoportalen gibt es Dutzende Anleitungen für Entspannungsmassagen bei akuter Migräne.

Ein weiteres Hausmittel gegen Migräne sind warme koffeinhaltige Getränke. Es ist allgemein anerkannt, dass eine Tasse starker Kaffee mit dem Saft einer halben Zitrone leichte Migräneattacken lindern kann, da das Koffein im Kaffee die durch die Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt.

Wer das erste Mal unter lang anhaltenden Kopfschmerzen oder anderen Symptomen leidet, die auf Migräne hinweisen, sollte nicht nur auf die Hausmittel zur Linderung setzten, sondern auch einen Arzt aufsuchen. Dieser kann sehr gut diagnostizieren, ob es sich um Migräne handelt und über die verschiedenen Therapien informieren.