Neue Studie zu Stress und Migräne

Stress und Migräne hängen ursächlich zusammen - diese Ansicht ist nicht nur bei Laien, sondern auch bei Medizinern weit verbreitet. Eine neue Studie von Curelator in Zusammenarbeit mit der Universität Calgary räumt mit dieser Vorstellung auf.


Stress und Migräne hängen ursächlich zusammen - diese Ansicht ist nicht nur bei Laien, sondern auch bei Medizinern weit verbreitet. Eine neue Studie von Curelator in Zusammenarbeit mit der Universität Calgary räumt mit dieser Vorstellung auf.

Für die bisher größte Stress-Migräne-Untersuchung wurden 351 Patienten drei Monate lang beobachtet. Das Ergebnis: Bei nur 7,1 Prozent der Migränegeplagten standen deren Anfälle mehrheitlich im Zusammenhang mit erhöhtem Stressempfinden. 76 Prozent der Anfälle waren mit einem gleichbleibenden oder sogar abnehmenden Stressempfinden verbunden.

Laut Curelator unterstreichen die Ergebnisse, wie wichtig phänotypische Analysen und Behandlungspläne bei Migräne sind. "Die Ergebnisse deuten stark darauf hin, dass das Stressempfinden als Auslöser von Migräneanfällen bei den meisten Patienten von geringerer Bedeutung ist als zuvor angenommen", meint Dr. med. Serena Orr. Sie ist Seniorautorin der Studie, Kopfschmerzspezialistin und Kinderneurologin und forscht an der Cumming School of Medicine der University of Calgary.

Dies widerspreche der bisherigen Annahme, dass erhöhter Stress immer wieder Migräneanfälle auslöst. Orr weiter: "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dieser Zusammenhang eher selten ist."