273 Tote durch Überschwemmungen im Niger seit Juni - historische Moschee zerstört

Schwere Ãœberschwemmungen im Niger Bild: AFP

273 Tote durch Überschwemmungen im Niger seit Juni - historische Moschee zerstört

Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen sind im Niger seit Juni 273 Menschen ums Leben gekommen. Neben Überschwemmungen und Erdrutschen führten die Regenfälle auch zur Zerstörung der ältesten Moschee in dem mehrheitlich muslimischen Land.

Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen sind im Niger seit Juni 273 Menschen ums Leben gekommen. 121 von ihnen seien ertrunken und 152 beim Einsturz ihrer Häuser getötet worden, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Demnach waren insgesamt 710.767 Menschen von den Auswirkungen der Regenfälle betroffen, 278 wurden verletzt. Neben Überschwemmungen und Erdrutschen führten die Regenfälle auch zur Zerstörung der ältesten Moschee in dem mehrheitlich muslimischen Land. 

Die Große Moschee von Zinder aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sei am Dienstag "nach einem heftigen Regenguss komplett von der Landkarte verschwunden", bestätigte Anwohner Ali Mamane. Das ikonische Lehmgebäude war ein Wahrzeichen der zweitgrößten Stadt im Niger, einst die Hauptstadt eines mächtigen Sultanats. Videos von der Zerstörung der Moschee wurden in Onlinediensten vielfach verbreitet. 

Die Region Zinder im Südosten des Landes gehört zu denen, die in diesem Jahr am stärksten von der Regenzeit betroffen sind. Katastrophenschutzminister Aissa Laouan Wandarama sprach von einer "extrem schwierigen Zeit". Die Regenzeit im Niger dauert normalerweise von Juni bis September und fordert oft viele Todesopfer. 2022 kamen 195 Menschen ums Leben.

Wissenschaftler warnen seit langem, dass durch den Klimawandel extreme Wettervorkommnisse häufiger und länger auftreten und an Intensität zunehmen.