Blick in eine Werkshalle von Siemens Energy Bild: AFP
Siemens Energy kehrt zurück in die Gewinnzone - Aktienkurs auf Allzeithoch
AFP13. November 2024, 12:03 UhrENERGIE
Der lange kriselnde Energietechnikhersteller Siemens Energy ist zurück in der Gewinnzone. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis 30. September verdiente der Konzern unter dem Strich 1,3 Milliarden Euro, die Aktie sprang auf ein neues Allzeithoch.
Der lange kriselnde Energietechnikhersteller Siemens Energy ist zurück in der Gewinnzone. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis 30. September verdiente der Konzern unter dem Strich 1,3 Milliarden Euro, wie er am Dienstagabend mitteilte. Im Jahr davor hatte Siemens Energy noch einen Verlust von fast 4,6 Milliarden Euro ausgewiesen, vor allem wegen Problemen der Windkraftanlagen-Tochter Siemens Gamesa. Der Aktienkurs sprang am Mittwoch auf ein Rekordhoch.
"Das Geschäftsjahr 2024 war ein entscheidendes Jahr für unser Unternehmen", erklärte Konzernchef Christian Bruch. "Aufgrund des starken Auftragseingangs und der erfolgreichen Projektausführung in allen unseren Geschäftsbereichen haben wir sämtliche Ziele erreicht." Entsprechend hob Siemens Energy die mittelfristigen Ziele für Umsatz und Gewinnspanne bis 2028 an.
Der Kurs der Aktie stieg am Mittwoch zeitweise um fast 20 Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch von rund 45 Euro. Den Tiefpunkt hatte der Kurs im Oktober 2023 mit unter sieben Euro erreicht - er versechsfachte sich seitdem also.Â
Siemens Energy musste wegen der Probleme mit Siemens Gamesa sogar mit staatlichen Garantien gestützt werden. Die Bundesregierung argumentierte 2023, es handle sich um ein für die Transformation relevantes Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Â
Siemens Gamesa gehört zu den größten Windkraftanlagenanbietern weltweit. Siemens Energy übernahm die Tochter nach mehreren Jahren als Mehrheitseigentümer 2022 ganz, um angesichts der hohen Verluste besser durchgreifen zu können. Die europäische Windkraftbranche litt trotz der wachsenden Nachfrage nach sauberer Energie unter höheren Materialpreisen, anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten und starkem Preisdruck durch die Konkurrenz aus China.