Selenskyj, Starmer, Macron und Merz nach dem Treffen Bild: AFP
Paris: Weiterer Austausch mit Ukraine und USA zur "Stärkung der Übereinstimmung"
AFP8. Dezember 2025, 17:32 UhrBRENNPUNKTE
Nach dem Treffen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und dem britischen Premier Starmer in London hat die französische Präsidentschaft weitere Beratungen in den nächsten Tagen in Aussicht gestellt.
Der US-Plan solle "mit den europäischen Beiträgen in enger Abstimmung" mit Kiew "vervollständigt" werden, hieß es weiter. Die Arbeit werde derzeit "im Austausch zwischen Europäern, den USA und den Ukrainern" von den nationalen Sicherheitsberatern vollendet, um "die Übereinstimmung in den nächsten Tagen zu stärken".
In den vergangenen Tagen hatte eine ukrainische Delegation im US-Bundesstaat Florida Gespräche mit Vertretern der US-Regierung geführt. Grundlage der Verhandlungen ist ein vor rund drei Wochen von den USA vorgelegter Ukraine-Plan. Der ursprüngliche Entwurf, der als sehr Moskau-freundlich galt, wurde auf Drängen der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten in zentralen Punkten überarbeitet. Sowohl Kiew als auch die Europäer fordern aber weitere Änderungen zugunsten der Ukraine.
Dem ursprünglichen Plan zufolge sollte die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichten, ihre Streitkräfte verkleinern und den gesamten Donbass im Osten der Ukraine an Russland abgeben - auch Gebiete, die nicht von Russland besetzt sind. Über die überarbeitete Fassung des Plans wurde bislang wenig bekannt.
Merz sagte vor Beginn des Treffens in London, er sei "skeptisch" mit Blick auf einige Punkte des von den USA vorgelegten Plans. Daher müsse weiter geredet werden. Macron betonte, wichtigste Aufgabe sei es, die "gemeinsamen Positionen von Europäern und Ukrainern" mit den Vorstellungen der US-Regierung in Übereinstimmung zu bringen.