Mehr als jeder zehnte Deutsche stirbt an Lungenerkrankung

Bei Lungenerkrankungen werden zwar große Fortschritte in der Therapie gemacht.

Bei Lungenerkrankungen werden zwar große Fortschritte in der Therapie gemacht. Doch nach wie vor ist die Sterberate hoch. Denn die betroffenen Patienten gehen trotz zunehmender Beschwerden lange Zeit nicht zum Arzt. Dann ist es meist schon zu spät für eine Heilung. "Mehr als jeder Zehnte - zwölf Prozent - hierzulande stirbt an einer Lungenerkrankung", warnt Professor Adrian Gillissen, Klinikdirektor am Klinikum Kassel. "Beim Lungenkrebs und der COPD ist auch künftig eine weitere Zunahme der Mortalitätsraten zu erwarten, nur bei Lungeninfektionen können wir von einem Rückgang ausgehen.

Die nach wie vor hohe Mortalität bei Lungenkrebs und COPD ist auf Langzeiteffekte der immer noch hohen Raucherraten zurückzuführen, selbst wenn der Tabakkonsum seit den 70er Jahren erheblich zurückgegangen ist", erläutert Gillissen, der stellvertretender Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lungenstiftung (DLS) ist. Auch die Häufigkeit von Erkrankungen an Asthma - insbesondere kindliches Asthma - nimmt zu. Das sei unter anderem auf verschiedene Faktoren des westlichen Lebensstils wie etwa übertriebene Hygiene, falsche Ernährung und zunehmendes Übergewicht im Kindesalter zurückzuführen, so Gillessen. www.lungenaerzte-im-netz.de